Essenszeit. Es gibt unter anderem Pommes. Ich schüttele die Quetsch-mich-Plastikflasche meiner Lieblingssoße, um an den restlichen Inhalt zu kommen. Es kommt trotzdem nichts. Ich öffne die Flasche und stelle fest, dass noch ca. 10 % des Inhalts an unzugänglichen Stellen in der Flasche hängt. Mit dem schmalen Silikonschaber von Tupperware (RIP) bekomme ich noch etwas heraus. Ich denke darüber nach, warum wir Verpackungen kaufen, die zwar einfacher zu nutzen sind, aber durch die wir einen erheblichen Teil des Produkts verschwenden. Habe einen kleinen Anfall von existenzieller Verzweiflung im Angesicht unserer Wegwerfgesellschaft. Nehme mir vor, nur noch Soße in Gläsern zu kaufen.

  • MasterOfBytes@feddit.org
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    9 hours ago

    Die Reste in solchen Flaschen nutze ich dann beim meist beim Kochen. Einfach da wo es passen könnte, bissl warmes Wasser in die Flasche, gut schütteln und dann als Sauce zum Kochgut geben. Ggf. zweimal durchführen.

  • Saleh@feddit.org
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    13 hours ago

    Mehrweg Glas ist aus Ressourcensicht nicht unbedingt besser.

    Den Einsparungen beim Herstellen stehen höhere Ressourceneinsätze bei der Logistik und beim Reinigen entgegen.

    Mein Prof für Ökobilanzen hat uns eine Studie vom UBA gezeigt, wo festgestellt wurde, dass Verbundverpackungen wie Tetra Paks die beste Ökobilanz in der Studie hatten. Da wurde dann noch eine Kategorie “Lebensraum Wald” oder so ähnlich erfunden, weil man das Ergebnis politisch nicht akzeptieren wollte.

    Ein paar Überlegungen dazu:

    • Das Packungsdesign hat Auswirkungen auf den Restinhalt. Hier sind Tuben und gerade Zylinder am besten.
    • Mehrweg ist nur in kleinen lokalen Kreisläufen effizient, wo die Wege kurz sind.
    • Mehrweg ergibt erst für Produzenten einer Mindestgröße Sinn. Gläser lebensmittelsicher zu reinigen ist aufwendig, die Maschinen sind groß und teuer. Reinigen erfordert hohen Chemikalien- und Energieeinsatz.
    • Hauptproblem bei feuchten Lebensmitteln sind die Anforderungen an Haltbarkeit und Lagerung. Wenn die Marmelade oder die Remoulade ungeöffnet zwei Jahre halten sollen, muss der Behälter wirklich sauber sein beim Befüllen.

    Zl,Ng: es ist bis auf das Verpackungsdesign nicht so klar. Innerhalb der modernen Konsum- und Produktionsformen gibt es keine gute Lösung.

  • Klingenrenner@feddit.org
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    20 hours ago

    Ich hab auch meine Momente, in denen ich zum Mehrweg-Ultra werde und die Einführung der Pflicht, jedes Produkt ausschließlich in einem herstellerübergreifenden Mehrweg-Glas anzubieten. Die Gläser gibt’s dann in mehreren, verschiedenen Größen. Es würde gleich mehrere Probleme lösen: kein Müll mehr, weil jede Verpackung ein Mehrweg-Glas ist. Keine shrinkflation, es fällt sofort auf, wenn das Glas Tomatensoße plötzlich nicht mehr das 250 Gramm Glas sondern das 100 Gramm Glas ist. Einfacherer Preisvergleich: weil es nur noch 50 / 100 / 250 / 500 / 750 / 1000 Gramm Gläser gibt, gibt es keine schlecht vergleichbaren Größen wie 178 Gramm mehr. In der Regel wird jeder Tomatensoße in 250 Gramm oder 500 Gramm anbieten. Einfacherer Transport: man braucht keine Umverpackung und kann auch hier auf stabile Mehrwegträger zurückgreifen, quasi wie Getränkekisten. Ein Träger Tomatensoße passt dann auch exakt auf einen Träger Leberwurst, weil die Gläser ja auch gleich groß sind.

    Dann realisiere ich, dass es für meine Kollegen schon zu schwer ist, die Mehrweg Verpackung an der Salattheke zu nehmen. Der Laden ist einfach genau unter dem Büro, du kannst die Dose einfach in den Leergutautomaten werfen und DU LÄUFST BEIM FEIERABEND SOWIESO AN DEM AUTOMATEN VORBEI VERFICKT NOCH MAL.

    Also ja, mein Traum vom Mehrweg-Glas bleibt ein Traum.

    • PreppaWuzz@discuss.tchncs.de
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      10 hours ago

      Ich versuche auch, möglichst alles in Mehrweg zu nehmen, und es gibt inzwischen auch Mehrweg-Gefäße in allen möglichen Größen, da sollte es für die Hersteller kein großes Problem sein, eine passende Größe zu finden.

      Es gibt ja inzwischen Hersteller, die Ihr Produkte in Mehrweg packen, bei denen man das nicht gedacht hätte, bspw. Nüsse in Gläsern die man sonst vom Joghurt kennt. Es geht also, der Hersteller muss es nur wollen.

    • ladicius@lemmy.world
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      12 hours ago

      Sehr geile Idee. Dazu noch Vorgaben zu Formen: Im Prinzip muss alles sein Zylinder sein vom Deckel bis zum Boden (nix mit Konus oder Bauch oder engem Hals), damit wirklich der komplette Inhalt restlos entnommen werden kann mit Schaber oder Finger.

      • Klingenrenner@feddit.org
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        7 hours ago

        Ja das sowieso. Keine dummen Formen als “Wiedererkennungswert der Marke” oder so Quatsch. Genau die Form, die technisch sinnvoll ist (Stabilität und so).

      • PreppaWuzz@discuss.tchncs.de
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        10 hours ago

        Das wird nicht funktionieren, denn wenn das Glas zylindrisch ist, dann steht Gewinde und Deckel über.

        Innen zylindisch und außen überstehend gibt es, und ist zum Entnehmen sehr praktisch, aber bisher nicht als Mehrweg.

    • Hl. Strohsack (123)@feddit.org
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      20 hours ago

      Ich träume mit. Wie wunderbare wäre das bitte. Hach ja.

      Ergänzend dazu hätte ich neben Glas aber auch gerne für alles von weiter weg anreist auch noch mehr standardisierte Weißblech-Konserven für Oliven, losen Tee und dergleichen. Zwar können die Beulen bekommen, gehen aber nicht zwangläufig so sehr kaputt dass das Lebensmittel weggeschmissen werden muss. Und sie sind leicht, was die Umweltbelastung reduziert.

      • beetsnuami@feddit.org
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        13 hours ago

        Alternativ in großen Container transportieren und lokal umverpacken. Dann kann der Standard auch lokal früher durchgezogen werden

      • rumschlumpel@feddit.org
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        20 hours ago

        Wo genau ist da der Vorteil, wenns eh nicht Mehrweg ist? Und ich würde bei losem Tee davon ausgehen, dass es umweltfreundlicher ist eine Papierverpackung zu recyclen oder sogar eine Papier-Plastik-Verbundverpackung im Müllverbrenner zu entsorgen als Weißblech zu recyclen.

        • Hl. Strohsack (123)@feddit.org
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          20 hours ago

          Ich habe keine Zahlen parat, aber klar ist doch Papier benötigt typischerweise Holz. Und dafür kommen gefühlt deutlich zu viele Bäume extra um. Selbst wenn das Recycling von Weißblech energieintensiver ist, gibt es einen wiederkehrenden Nutzen durch die neu enstandene Konserve. Dinge zu verbrennen erscheint mir in den allermeisten Fällen nicht zielführend, daraus gewonnene Energie dürfte nicht besonders viel sein vermute ich mal, aber auf jeden Fall nur einmalig nutzbar.

          • rumschlumpel@feddit.org
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            13 hours ago

            Papier wird größtenteils recyclet, sofern es einigermaßen pur eingesetzt wird (also nicht in Verbundverpackungen). Und es ist auch nicht so, als würden für die Holzproduktion in Deutschland Urwälder abgeholzt (das ist schon vor hunderten von Jahren geschehen), das sind größtenteils Holzplantagen.

            Ich glaube auch, dass du massiv die Energieintensität des Einschmelzens von Blech unterschätztst. Hier mal ein paar Zahlen vom NABU: Vergleicht man Tetrapacks mit Blechdosen, verbraucht das Verbundplastik pro Tonne Inhalt (hier Tomatensauce in 500g-Packungen) 62kg CO2 und die Dose 448kg. Und Tetrapacks sind noch ziemlich schwer im Vergleich zu einer Verbundstoff-Verpackung für losen Tee, während der Gewichtsunterschied zwischen Konservendose und Teedose nicht so groß sein wird. (Quelle: https://www.nabu.de/umwelt-und-ressourcen/ressourcenschonung/einzelhandel-und-umwelt/nachhaltigkeit/30684.html (in den verlinkten PDFs werden noch mehr Zahlen genannt als in dieser komischen Slideshow).

    • ISOmorph@feddit.org
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      19 hours ago

      Die Idee ist nicht schlecht…

      Wie löst das Problem von unterschiedlicher Dichte? 500g Joghurt hat wahrscheinlich eine andere Dichte als 500g Pfannkuchenmix.

      • kapulsa@feddit.org
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        14 hours ago

        Es müssten sicher Volumenmaße sein, also ml/l (wie bei Getränken). Dann gibts natürlich den Effekt, dass Hersteller mit Wasser oder Luft strecken, aber das passiert ja jetzt auch schon (wie bei Eis zum Beispiel). Also trotzdem gute Idee. Sollte gemacht werden (man darf ja noch träumen).

  • bleistift2@sopuli.xyz
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    20 hours ago

    Verpackungen kaufen, die zwar einfacher zu nutzen sind, aber durch die wir einen erheblichen Teil des Produkts verschwenden

    Ich finde nicht einmal, dass die Quetschpackung einfacher ist, wie ich mal humorvoll zu kommunizieren versuchte.

  • poVoq@slrpnk.net
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    20 hours ago

    Gläser die man nur einmal benutzt sind riesige Ressourcenverschwendung. Wenn also bitte nur die ganz großen kaufen die man sinnvoll noch mal verwenden kann zum Einmachen oder sonstige Lagerung von trockenen Lebensmitteln oder so.

    Die Plastikflaschen kann man aber ganz gut mit etwas geschickter Zentrifugalkraft quasi leer bekommen.

    • Ilja Rogoff@discuss.tchncs.de
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      8 hours ago

      Ich kaufe da immer die Marmelade von BonneMaman. Die Gläser sind ohne Bauch, leicht konisch und oben weiter. Die lassen sich super leer machen und man kann die gespülten für alles mögliche wiederverwenden.

    • trollercoaster@sh.itjust.works
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      9 hours ago

      Die Plastikflaschen kann man aber ganz gut mit etwas geschickter Zentrifugalkraft quasi leer bekommen.

      Instruktionen unklar, senfgelber Streifen jetzt seiend an Zimmerdecke.

    • einkorn@feddit.orgOP
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      20 hours ago

      Meine Mutter kocht Marmeladen und dafür sind solche kleineren Gläser wiederum besser geeignet: Man muss nicht 2 Wochen lang dieselbe Sorte essen, um zu vermeiden, dass der Inhalt schlecht wird.

  • ISOmorph@feddit.org
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    20 hours ago

    Also Tuben wie diese hier schneide ich einfach in der Mitte auf, wenn quetschen nix mehr bringt.

    16687390_digital-image-819629951

    Die sind auch bestimmt nicht so konzipiert, damit du schneller was neues kaufst. Das ist damit du deine regelmässige Dosis an lebenswichtigem Mikroplastik bekommst.

    • Obelix@feddit.org
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      2 hours ago

      Ich hätte die gerne in kleiner - ich futtere keine 500gr Remoulade bis die schlecht wird

    • CelestialMittens@feddit.org
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      7 hours ago

      Wenn man die auf dem Deckel lagert, reicht es sogar, für die letzten relevanten Mengen einfach den Deckel abzuschrauben. Das sammelt sich dann nämlich alles dort.

  • seeigel@feddit.org
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    20 hours ago

    Schon mal versucht, die Fliehkraft zu nutzen?

    Die zuhe Flasche mehrmals schnell mit ausgestrecktem Arm von oben nach unten vor dem Koerper schwingen. Dabei die Flasche so halten, dass der Verschluss nach aussen zeigt.

    • NeoNachtwaechter@lemmy.world
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      13 hours ago

      schnell mit ausgestrecktem Arm von oben nach unten vor dem Koerper schwingen.

      Wenn ich das versuche, wie üblich auf der Eckbank sitzend, dann würden alle anderen, die mit am Tisch sitzen, eine andere Art von “Flieh-Kraft” aktivieren…

    • poVoq@slrpnk.net
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      20 hours ago

      Nicht vergessen mit dem Finger den Deckel zu sichern, sonst gibt es schnell Unfälle 😆

      Aber mach ich auch immer so. Lass mich raten: mal im Labor oder so gearbeitet?

  • macniel@feddit.org
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    21 hours ago

    naja auch bei Gläsern für Saucen haste dann das Problem, dass du nicht in die hintersten ecken kommst. Also bei den gängigen Gläsern mit Flaschenhälsen.

    • Hl. Strohsack (123)@feddit.org
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      5
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      20 hours ago

      Höchstwahrscheinlich handelt es sich in in den allermeisten Fällen bedauerlicherweise um Einweg-Verpackungen.

      Für den Moment taugt vielleicht die Beimischung von Wasser, das wäre eine Art immerhin den Symptomen zu begegnen.

      Der Flaschenhals einer Glasflasche ließe sich schon vor dem Wegwerfen eigenmächtig zertrümmern. Ist natürlich nicht ungefährlich.

      Über eine Tube kann immerhin ein Glas oder ein Nudelholz gerollt werden um noch weniger Reste zu verschwenden.

      Kontaktiere doch mal das herstellende Unternehmen und hinterfrage, warum Sie nicht einfach einen bauchigen Becher oder ein bauchiges Glas mit breiter Öffnung verwenden. Und in dem Atemzug vielleicht auch gleich was sie von einem Mehrweg-Pfandsystem halten.

      Ich glaube, ich kann deine Verzweiflung nachfühlen. Mir geht es ähnlich oder genauso. Vielleicht beruhigt es dich ein wenig, zu wissen, nicht allein damit zu sein und das es Akteure gibt die Mut machen: Etwa der Mehrwegverband oder Küste gegen Plastik

      • waldwesen@feddit.org
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        20 hours ago

        Bestes Glas, guter Senf:

        (das Glas hat einfach gar keine unnützen Einbuchtungen, es ist einfach grade, Etikett geht super mit in bisschen Spüliwasser ab, perfektes kleiner-Haushalt Marmeladenglas <3)

        • NeoNachtwaechter@lemmy.world
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          13 hours ago

          Glas hat einfach gar keine unnützen Einbuchtungen

          Leider kein sehr schlaues Glas. Es hat oben den weit überstehenden Rand, der bei Verarbeitung, Transport und Lagerung unnötig viel Platz verschwendet.