Der Rückbau des Atomkraftwerks bei Greifswald verzögert sich, die Kosten explodieren: Die Anlage ist stärker kontaminiert als erwartet.

  • Flipper@feddit.org
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    3 days ago

    Boah, lass Mal wieder Atomkraftwerke bauen. Der Strom ist doch so super günstig. Den Rückbau zahlen dann eh andere.

    • Quacksalber@sh.itjust.works
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      3 days ago

      Und das bisschen Atommüll ist doch sowieso viel besser als die MASSEN an PV-Anlagen, die recycled werden müssen! /s

      • KraeuterRoy@feddit.org
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        3 days ago

        Wenigstens verursacht Uran keinen Infraschall oder wirft Schatten auf meine piefige Vorstadt-Butze !1elf!

      • Jesus_666@lemmy.world
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        3 days ago

        Das ist tatsächlich das eine verbleibende Argument für neue AKWs: Wenn wir schnelle Brüter bauen, können wir den bestehenden Atommüll in eine Form hochbrüten, die 200 Jahre lang sehr stark strahlt statt einer, die 10.000 Jahre lang moderat (aber immer noch gefährlich) strahlt. Das macht die Lagerung zu einem lösbaren Problem, wenn auch teuer und aufwändig.

        Aber: Schnelle Brüter können problemlos waffenfähiges Material brüten und haben außer der Langlebigkeit des verbrauchten Brennmaterials alle anderen Nachteile eines AKW.

        Ist halt immer noch kacke, aber es gibt immerhin ein Argument.

        • Diplomjodler@lemmy.world
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          3 days ago

          Das hat nur den klitzekleinen Nachteil, dass es noch niemand geschafft hat, so ein Ding wirtschaftlich zu bauen und zu betreiben. Aber das springt ja dann gerne der Steuerzahler ein. Der ist ja immer gerne dabei wenn es darum geht, größenwahnsinnige Fieberträume zu finanzieren.

          • Jesus_666@lemmy.world
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            3 days ago

            Ja, ich bin mir durchaus bewusst, dass Brüter absurd teuer wären – zumal ich extrem strenge Kontrollen einführen wurde, weil Proliferationsrisiko. Brüter sind für mich keine wirtschaftliche Stromquelle, sondern ein Teil der einzigen technisch plausiblen Entsorgungsstrategie, die wir bisher gefunden haben.

            Sie sind eine auf vielen Ebenen extrem schlechte Lösung. Sie sind selbst für das Entsorgungsproblem keine gute Lösung, sie sind nur die beste, die wir kennen. Und selbst da ist es diskutabel, ob es sich statt dessen lohnt, das Problem für immer ungelöst zu lassen und ggf. mit Grundwasserkontamination zu leben.

        • CyberEgg@discuss.tchncs.deOP
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          3 days ago

          Zu teuer, Bau dauert zu lange:

          Fast alle Brüterprojekte waren gut 30-50% teurer als die Alternativen.
          Fast alle Brüterprojekte hatten Probleme mit Stabilität und Bauzeiten:

          • In Indien wird seit 2004 an einem Prototype Fast Breeder Reactor gebaut, er sollte 2020, 2021 und Oktober 2022 fertig werden. Spoiler: Ist er nicht. Auch beim dritten Update 2023 nicht.)

          • In Japan gab es das Monju Desaster, bei dem gleich in zwei Anläufen nach unter einem halben Jahr die Anlage abgeschaltet werden musste wegen eines Natrium Lecks. Man stelle fest, Natrium war die letzten Jahrzehnte leider nicht sonderlich stabil

          https://quellen.tv/energie#kkw-fast

          • Jesus_666@lemmy.world
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            3 days ago

            Wie auch schon dem Nachbarn gesagt: Ich bin mir bewusst, dass Brüter eine furchtbare Lösung sind und sich als Kraftwerke nicht lohnen. Wir haben bisher keine andere sinnvolle Entsorgungsstrategie gefunden (die nächstsinnvollere wären 5 km tiefe Bohrlöcher). Und selbst mit diesem bisher alternativlosen Status ist diskutabel, ob sie sinnvoller sind, als das Problem einfach ungelöst zu lassen.

            Sie sind halt ein valides Argument für AKWs – mit einem Haufen Gegenargumenten.

            • CyberEgg@discuss.tchncs.deOP
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              3 days ago

              Sie sind halt ein valides Argument für AKWs – mit einem Haufen Gegenargumenten.

              Also im Netto einfach kein gutes Argument für AKWs.

              • Jesus_666@lemmy.world
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                3 days ago

                Im Netto nicht, nein. Habe ich auch so gesagt – es ist ein sinnvolles Argument, aber immer noch kacke.

                • CyberEgg@discuss.tchncs.deOP
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                  3 days ago

                  Sorry, aber ich verstehe das nicht ganz. Wenn ein Argument Löcher hat und leicht widerlegt wird, wie kann es dann sinnvoll sein?

        • Cliff@feddit.org
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          3 days ago

          Gaskraftwerke hätten als reine Reservekraftwerke (wofür KKWs vollkommen ungeeignet sind) durchaus ihre Daseinsberechtigung. Vor allem wenn das Gas aus Biogasanlagen stammt, die mit Pflanzenresten aus der Landwirtschaft betrieben werden.

          • Obin@feddit.org
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            3 days ago

            Exakt. Biogas würde man nicht für die 10% Spitzen/Flauten nehmen, die werden aus Speichern (elektrisch, pump) gedeckt, sondern die 1% Spitzen/Flauten, weil diese mit solchen Speichern abzudecken große, teure Kapazitäten erfordern würde, die 99% der Zeit dann brachliegen. Biogas dagegen, bei dem die nebenbei anfallende Menge nur einen Bruchteil des aktuellen Gas-Bedarfs decken könnte, reicht dafür dann aber aus, weil man zwischen diesen 1% Spitzen/Flauten wieder genug Zeit hat die verhältnismäßig günstigen Speicher zu füllen. Es ist die beste Lösung um diese letzte Nische abzudecken und ist innerhalb dieser Anwendung auch komplett erneuerbar.