Friedrich Merz plant Maßnahmen zur Begrenzung irregulärer Migration durch verstärkte Kontrollen. Doch ob es zu einer "nationalen Notlage" kommt, ist unklar.
Bei aller Sympathie, die ist schon klar, dass es bei der „Remigration“ auch im allerhärtesten AfD-Jargon darum geht, abgelehnte(!) Asylbewerber (angeblich circa 200k) auszuweisen. Das ist dann in seiner Intensität doch etwas von Genozid entfernt.
Aber das interessiert hier vermutlich eh niemanden, weil „die AfD verschleiert eben ihre wahren Ziele“.
Ich find es einfach schwierig mit solchen Wörtern wie Genozid auf der Basis um sich zu werfen.
Mal davon ab, haben die Nazis ja auch mit Ideen von “Remigration” angefangen:
Der ursprüngliche Plan der Nationalsozialisten war es, die Juden in einen abgegrenzten Staat zu deportieren. Der Sicherheitsdienst (SD) veröffentlichte 1937 Vorschläge für die Deportation deutscher Juden. Als Zielorte erwogen wurden Palästina, Ecuador, Kolumbien und Venezuela. Am 2. März 1938 erhielt Adolf Eichmann den Auftrag für eine „außenpolitische Lösung der Judenfrage“
Die angeblich 200k sind ja auch nicht in Deutschland, weil D so zimperlich mit dem Abschieben ist. Sondern weil man nicht weiß woher sie kommen, weil die Herkunftsstaaten sie nicht zurücknehmen etc. Wie will eine AfD die denn “loswerden”?
Nö, du hast einfach die Kausalkette nicht bis zum Ende durchgedacht.
Nehmen wir mal irgendeine random AfD (und eben mittlerweile CDU) Forderung, z.B. tolle “Transitzentren” an den EU Außengrenzen.
Blenden wir auch mal aus, dass die EU und ihre Mitgliedsstaaten bisher noch nicht geschafft haben, auf ihrem eigenen Boden halbwegs vernünftige Erstaufnahmeeinrichtungen zu bauen, aber in Libyen ist dann bestimmt Regenbogenzauberland und alles läuft supi.
So, da kommen jetzt 2.000 Menschen pro Tag an. Weil wir so großzügig sind bekommen 1.000 davon ne Greencard oder Asyl. Nach einem Jahr haben wir pro Lager 365.000 Menschen. Mit Glück gehen einige davon wieder zurück, aber die meisten nicht.
Und nu? Haben wir innerhalb weniger Jahre einige Millionen Menschen in Lagern an den EU Außengrenzen konzentriert, was tun wir nun?
Dasselbe mit diesem Zurückweisen. Gut, nun flüchten die Menschen über die grüne Grenze. Dann bauen wir Zäune und Stacheldraht, dann bringen sie Leitern und Bolzenschneider mit. Diese Kette endet immer in massiver Gewalt.
Es ist ja schön, wenn man sich einreden kann, dass man nur 3 Leute freundlich “zurückweisen” muss und dann kommt vor Schreck niemand mehr. Nope, wer zurückweisen will und Tranaitzentren will muss zu massiver Gewalt bereit sein.
Wenn dem so ist, wieso werden dann alle anderen Staaten die entsprechendes tun nicht überrannt? Australien, Dänemark, Singapur, GB, USA, selbst Kanada hat eine deutlich! strengere Einwanderungspolitik. Alles Nazis?
Ja, Geflüchtete = Zombies, mussmanwissen! Zufälligerweise lebe ich in Deutschland und fühle mich gar nicht mal so überrannt.
Die USA bspw. sind ja auch ein Leuchtturm des menschenrechtfreundlichen Umgangs mit Geflüchteten. Im Falle von Australien ist der Pazifik halt auch eine klitzekleine andere Größenordnung als das Mittelmeer. Aber auch die Australier fallen durch Konzentrationslager auf, ja. Stichwort bspw. “Christmas Island”. Wenn man nicht weiß, was man mit Geflüchteten machen soll, sie aber nicht ins Land lassen will und integrieren möchte, lässt man sie halt ohne Rechtsbeistand für unbestimmte Zeit auf irgendwelchen Pazifikinseln verschimmeln. Super Lösung, much wow. Kanada, GB und Dänemark profitieren halt auch krass davon weit weg vom Geschehen zu sein. Je näher man den Ursprungsfluchtländern ist, desto übler ist es. Deutschland hat ja relativ auch viel weniger Probleme mit Geflüchteten als bspw. Italien und Griechenland. Die wiederum haben relativ viel weniger Probleme mit Geflüchteten als Libanon und Pakistan. Kanada kann ein nettes Bild nach außen zeichnen, während die USA deren Grenze quasi mitschützen. Über Singapur weiß ich ehrlich gesagt nicht genug, aber ich vermute mal die haben auch weniger Druck, weil in Südostasien nicht so viel Flucht und Migration stattfindet wie in Afrika und im Nahen Osten.
Ich ärgere mich im Übrigen auch vor allem über die dumme Doppelmoral, die da angelegt wird. Ich bin nicht einverstanden damit, dass man Fluchtbewegung mit Gewalt aufhält. Aber mich nerven v.a. all diejenigen, die so tun als könne man die Anzahl Geflüchteter irgendwie “freundlich” begrenzen. Das kann man nicht, und dann sollte man in der Debatte ehrlich sein. Das muss man ja der AfD fast zugute halten, dass sie hin und wider durchblitzen lässt, was die Realität ist. “Sorgsam dosierte Grausamkeiten” und so weiter. Das sollte man in der Debatte mal anerkennen und sie dann ehrlich führen. Dann ist nämlich die Frage “wollen wir die Migration begrenzen, auch wenn dafür Gewalt notwendig ist?”. Ich komme da zu dem Schluss “Nein, das ist es mir nicht wert”. Andere Menschen kommen ggf. zu einem anderen Schluss, aber dann sollen sie auch keine Sonntagsreden über Menschenrechte, “Nie wieder” etc. mehr halten.
Edit: im Übrigen habe ich noch niemanden “Nazi” genannt in der Diskussion. Ich spreche von Konzentrationslagern, ja. Wie würdest du denn Lager nennen, in denen man eine bestimmte Gruppe von Menschen konzentriert, weil man sie nicht da haben möchte, wo sie eigentlich hin wollen? Ich finde auch hier das dann ganz euphemistisch Transitzentrum zu nennen einfach unehrlich. Die wenigsten Menschen in solchen Transitzentren werden irgendwo hin transistieren. Die gehen nicht zurück, die werden nicht zurückgenommen, aber sie sollen auch nicht weiterkommen, das ist kein ‘Transit’.
Bei aller Sympathie, die ist schon klar, dass es bei der „Remigration“ auch im allerhärtesten AfD-Jargon darum geht, abgelehnte(!) Asylbewerber (angeblich circa 200k) auszuweisen. Das ist dann in seiner Intensität doch etwas von Genozid entfernt.
Aber das interessiert hier vermutlich eh niemanden, weil „die AfD verschleiert eben ihre wahren Ziele“.
Ich find es einfach schwierig mit solchen Wörtern wie Genozid auf der Basis um sich zu werfen.
Mal davon ab, haben die Nazis ja auch mit Ideen von “Remigration” angefangen:
Die angeblich 200k sind ja auch nicht in Deutschland, weil D so zimperlich mit dem Abschieben ist. Sondern weil man nicht weiß woher sie kommen, weil die Herkunftsstaaten sie nicht zurücknehmen etc. Wie will eine AfD die denn “loswerden”?
Nö, du hast einfach die Kausalkette nicht bis zum Ende durchgedacht.
Nehmen wir mal irgendeine random AfD (und eben mittlerweile CDU) Forderung, z.B. tolle “Transitzentren” an den EU Außengrenzen.
Blenden wir auch mal aus, dass die EU und ihre Mitgliedsstaaten bisher noch nicht geschafft haben, auf ihrem eigenen Boden halbwegs vernünftige Erstaufnahmeeinrichtungen zu bauen, aber in Libyen ist dann bestimmt Regenbogenzauberland und alles läuft supi.
So, da kommen jetzt 2.000 Menschen pro Tag an. Weil wir so großzügig sind bekommen 1.000 davon ne Greencard oder Asyl. Nach einem Jahr haben wir pro Lager 365.000 Menschen. Mit Glück gehen einige davon wieder zurück, aber die meisten nicht.
Und nu? Haben wir innerhalb weniger Jahre einige Millionen Menschen in Lagern an den EU Außengrenzen konzentriert, was tun wir nun?
Dasselbe mit diesem Zurückweisen. Gut, nun flüchten die Menschen über die grüne Grenze. Dann bauen wir Zäune und Stacheldraht, dann bringen sie Leitern und Bolzenschneider mit. Diese Kette endet immer in massiver Gewalt.
Es ist ja schön, wenn man sich einreden kann, dass man nur 3 Leute freundlich “zurückweisen” muss und dann kommt vor Schreck niemand mehr. Nope, wer zurückweisen will und Tranaitzentren will muss zu massiver Gewalt bereit sein.
Wenn dem so ist, wieso werden dann alle anderen Staaten die entsprechendes tun nicht überrannt? Australien, Dänemark, Singapur, GB, USA, selbst Kanada hat eine deutlich! strengere Einwanderungspolitik. Alles Nazis?
Ja, Geflüchtete = Zombies, mussmanwissen! Zufälligerweise lebe ich in Deutschland und fühle mich gar nicht mal so überrannt.
Die USA bspw. sind ja auch ein Leuchtturm des menschenrechtfreundlichen Umgangs mit Geflüchteten. Im Falle von Australien ist der Pazifik halt auch eine klitzekleine andere Größenordnung als das Mittelmeer. Aber auch die Australier fallen durch Konzentrationslager auf, ja. Stichwort bspw. “Christmas Island”. Wenn man nicht weiß, was man mit Geflüchteten machen soll, sie aber nicht ins Land lassen will und integrieren möchte, lässt man sie halt ohne Rechtsbeistand für unbestimmte Zeit auf irgendwelchen Pazifikinseln verschimmeln. Super Lösung, much wow. Kanada, GB und Dänemark profitieren halt auch krass davon weit weg vom Geschehen zu sein. Je näher man den Ursprungsfluchtländern ist, desto übler ist es. Deutschland hat ja relativ auch viel weniger Probleme mit Geflüchteten als bspw. Italien und Griechenland. Die wiederum haben relativ viel weniger Probleme mit Geflüchteten als Libanon und Pakistan. Kanada kann ein nettes Bild nach außen zeichnen, während die USA deren Grenze quasi mitschützen. Über Singapur weiß ich ehrlich gesagt nicht genug, aber ich vermute mal die haben auch weniger Druck, weil in Südostasien nicht so viel Flucht und Migration stattfindet wie in Afrika und im Nahen Osten.
Ich ärgere mich im Übrigen auch vor allem über die dumme Doppelmoral, die da angelegt wird. Ich bin nicht einverstanden damit, dass man Fluchtbewegung mit Gewalt aufhält. Aber mich nerven v.a. all diejenigen, die so tun als könne man die Anzahl Geflüchteter irgendwie “freundlich” begrenzen. Das kann man nicht, und dann sollte man in der Debatte ehrlich sein. Das muss man ja der AfD fast zugute halten, dass sie hin und wider durchblitzen lässt, was die Realität ist. “Sorgsam dosierte Grausamkeiten” und so weiter. Das sollte man in der Debatte mal anerkennen und sie dann ehrlich führen. Dann ist nämlich die Frage “wollen wir die Migration begrenzen, auch wenn dafür Gewalt notwendig ist?”. Ich komme da zu dem Schluss “Nein, das ist es mir nicht wert”. Andere Menschen kommen ggf. zu einem anderen Schluss, aber dann sollen sie auch keine Sonntagsreden über Menschenrechte, “Nie wieder” etc. mehr halten.
Edit: im Übrigen habe ich noch niemanden “Nazi” genannt in der Diskussion. Ich spreche von Konzentrationslagern, ja. Wie würdest du denn Lager nennen, in denen man eine bestimmte Gruppe von Menschen konzentriert, weil man sie nicht da haben möchte, wo sie eigentlich hin wollen? Ich finde auch hier das dann ganz euphemistisch Transitzentrum zu nennen einfach unehrlich. Die wenigsten Menschen in solchen Transitzentren werden irgendwo hin transistieren. Die gehen nicht zurück, die werden nicht zurückgenommen, aber sie sollen auch nicht weiterkommen, das ist kein ‘Transit’.