Der Vorschlag von Arbeitsministerin Bas, künftig auch Beamte in die Rentenkasse einzahlen zu lassen, sorgt für Kritik aus der Union - Zustimmung kommt vom Sozialverband VdK.

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Bas hatte gefordert, künftig auch Beamte und Selbstständige sowie Abgeordnete in die Rentenversicherung einzahlen zu lassen. “Wir müssen mehr Leute an der Finanzierung der Rentenversicherung beteiligen”, sagte Bas den Zeitungen der Funke Mediengruppe vom Samstag. Dies würde die Einnahmen der Rentenkassen erhöhen, argumentierte sie.

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Auch der Sozialverband VdK unterstützt den Vorstoß der neuen Arbeits- und Sozialministerin. VdK-Präsidentin Verena Bentele gratulierte Bas zu ihrem “mutigen Start ins Ministeramt” und dazu, “dass sie sich nicht scheut, überkommene Privilegien zu hinterfragen”.

Bentele pflichtete der SPD-Politikerin bei: “Es ist komplett aus der Zeit gefallen, dass sich Beamtinnen und Beamte sowie Politikerinnen und Politiker der solidarischen Rentenversicherung entziehen”, sagte sie der Deutschen Presse-Agentur in Berlin.

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    4 天前

    Die Diskussionen zu Renten und Pensionen muß gemeinsam geführt werden. Das als unterkomplex zu diskreditieren ist polemisch.

    Pensionen werden zu 100% aus zukünftigen Steuern bezahlt, sofern keine Rücklagen gebildet wurden. Das Kind ist zwar schon in den Brunnen gefallen, die Pensionszusagen wird der Staat erfüllen müssen. Aber man kann das System für die Zukunft ändern: Entweder Rücklagen bilden oder Einzahlung in ein privates oder gesetzliches Rentensystem.

    Wenn es ein staatliches System gibt, warum dann drei Systeme bauen (Rente, Pension, berufsstänfige Versorgungswerke)? So lange es ein gesetzliches (solidarisches) Rentensystem gibt, ist die Einbeziehung von Beamten und (Schein)selbstständigen logisch.

    Das löst zwar nicht die fehlenden Deckung für politische Geschenke wie die Mütterrente, schafft aber klare Verhältnisse als Grundlage, um über zu diskutieren, was für ein System wir wollen, und ob das fair ist.

    Ohne Reform ist der nicht-verhereitete Arbeitnehmer der Arsch, der für alle anderen zahlt.