Je mehr Bedenkenträger es gibt, desto mehr fühlt sich Jogi Lederer angespornt. Der Fleischermeister versteht sich als Pionier und Möglichmacher. Der Beweis: Seine indischen Azubis.
Interessant ist, dass das Kernproblem gar nicht in einem Streit zwischen “Ausbeuter-Chef” und “Faulenzer-Belegschaft” liegt, sondern viel tiefer.
In unserer Gesellschaft ist es viel schwieriger geworden, den Lebensstandard der Kindheit (=der Eltern) zu steigern. Einmal, weil wir einfach schon einen vergleichsweise immens hohen Lebensstandard haben, außerdem, weil sich der Kuchen durch die Globalisierung auf viel mehr Köpfe verteilt. So füllen jetzt eben Inder, für die es noch eine klare Wachstumsperspektive gibt, die Stellen, die für Deutsche nicht mehr attraktiv sind.
Auf die Antwort auf dieses globale Verschieben bin ich noch gespannt, denn erst mal sehe ich da für Deutschland (die Bevölkerung, nicht die Unternehmen!) das Problem des wirtschaftlichen Abschwungs, wenn immer mehr Wertschöpfung an uns vorbeigeht, bspw. durch Produktionsverlagerungen ins Ausland.
Mein Papa hat sich vor ungefähr 40 Jahren ein Haus für umgerechnet 150 000€ gekauft, dasselbe Haus wird jetzt auf ungefähr 1,3 Millionen geschätzt. So krass ist der Unterschied zwischen seinem Verdienst damals und meinem jetzt aber leider nicht.
Die globale Produktion ist auch gestiegen. Es gibt viel mehr “Kuchen” zu verteilen. Und das Problem sind auch nicht Zugang zu Konsumgütern, sondern v.a. zu langfristigen Lebenmsinvestitionen wie selbstgenutzeter Immobilie. Die Wohnung in München ist aber nicht deswegen unbezahlbar, weil jetzt auch China die Mitelschicht Autos und Kühlschränke hat.
Nominell gewiss. Einerseits braucht man aber durch zunehmende Automatisierung immer weniger Menschen pro Gut, andererseits hat ein ehem. Mitarbeiter von VW oder Siemens nichts davon, dass das Unternehmen mit seinen neuen Werken in Osteuropa oder China super gute Geschäfte macht. Die “Teilhabe” der Bevölkerung am wirtschaftlichen Geschäftsmodell unserer Unternehmen geht zurück.
Zumal ein Unternehmen wie VW mittlerweile sein Wachstum im hohen Maße über Exportmärkte wie China abbildet und entsprechend schlecht dasteht, wo dieser Markt nicht mehr so gut funktioniert (denn natürlich wollen die Chinesen diesen Markt selber abdecken, trotz “wachsendem Kuchen”). So gesehen verlieren diese Unternehmen zunehmend ihre Verwurzelung im Land, sind längst eher internationale als deutsche Unternehmen.
Europäer haben sehr lange das globale Geschehen dominiert und die Welt nach ihren Wünschen geformt. Das dreht sich jetzt, mit der Dominanz schwindet allerdings auch die wirtschaftliche Vormachtstellung.
Interessant ist, dass das Kernproblem gar nicht in einem Streit zwischen “Ausbeuter-Chef” und “Faulenzer-Belegschaft” liegt, sondern viel tiefer.
In unserer Gesellschaft ist es viel schwieriger geworden, den Lebensstandard der Kindheit (=der Eltern) zu steigern. Einmal, weil wir einfach schon einen vergleichsweise immens hohen Lebensstandard haben, außerdem, weil sich der Kuchen durch die Globalisierung auf viel mehr Köpfe verteilt. So füllen jetzt eben Inder, für die es noch eine klare Wachstumsperspektive gibt, die Stellen, die für Deutsche nicht mehr attraktiv sind.
Auf die Antwort auf dieses globale Verschieben bin ich noch gespannt, denn erst mal sehe ich da für Deutschland (die Bevölkerung, nicht die Unternehmen!) das Problem des wirtschaftlichen Abschwungs, wenn immer mehr Wertschöpfung an uns vorbeigeht, bspw. durch Produktionsverlagerungen ins Ausland.
“Halten” wäre ja oft schon schön.
Mein Papa hat sich vor ungefähr 40 Jahren ein Haus für umgerechnet 150 000€ gekauft, dasselbe Haus wird jetzt auf ungefähr 1,3 Millionen geschätzt. So krass ist der Unterschied zwischen seinem Verdienst damals und meinem jetzt aber leider nicht.
Iss mal ein paar Avocadotoast weniger und steh früher auf, dann wird das.
/s
Die globale Produktion ist auch gestiegen. Es gibt viel mehr “Kuchen” zu verteilen. Und das Problem sind auch nicht Zugang zu Konsumgütern, sondern v.a. zu langfristigen Lebenmsinvestitionen wie selbstgenutzeter Immobilie. Die Wohnung in München ist aber nicht deswegen unbezahlbar, weil jetzt auch China die Mitelschicht Autos und Kühlschränke hat.
Nominell gewiss. Einerseits braucht man aber durch zunehmende Automatisierung immer weniger Menschen pro Gut, andererseits hat ein ehem. Mitarbeiter von VW oder Siemens nichts davon, dass das Unternehmen mit seinen neuen Werken in Osteuropa oder China super gute Geschäfte macht. Die “Teilhabe” der Bevölkerung am wirtschaftlichen Geschäftsmodell unserer Unternehmen geht zurück.
Zumal ein Unternehmen wie VW mittlerweile sein Wachstum im hohen Maße über Exportmärkte wie China abbildet und entsprechend schlecht dasteht, wo dieser Markt nicht mehr so gut funktioniert (denn natürlich wollen die Chinesen diesen Markt selber abdecken, trotz “wachsendem Kuchen”). So gesehen verlieren diese Unternehmen zunehmend ihre Verwurzelung im Land, sind längst eher internationale als deutsche Unternehmen.
Europäer haben sehr lange das globale Geschehen dominiert und die Welt nach ihren Wünschen geformt. Das dreht sich jetzt, mit der Dominanz schwindet allerdings auch die wirtschaftliche Vormachtstellung.