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Cake day: May 19th, 2024

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  • Genau so sieht es mit dem ÖRR aus, aber halt zu allen Themen.

    Mich persönlich stören andere ähnliche Beiträge, wo z.b. über die Betitelung als “Kommentar” so getan wird, als wäre man damit jede Verantwortung los.

    Das kann funktionieren, aber nur wenn diejenigen die die Kommentare und ihre persönliche Meinung abgeben, sich in einer Authoritätsposition sind und die Meinung Einblick in die realitische Situation gibt. Also ein gewählter Politiker zu seinem Fachthema, auch jenseits von der Parteilinie, oder ein Bundesverfassungsrichter, meinetwegen a.D. oder besondere Experten, deren Ausbildung und Erfahrung ihre Meinung zu einem hervorhebenswerten Beitrag machen.

    Aber halt eben nicht zufällige Teile der ARD, die von nichts ne Ahnung haben.

    So wie der hier, zur Chatkontrolle:

    https://www.tagesschau.de/kommentar/chatkontrolle-eu-102.html

    Wer ist die Frau? Warum fragt man nicht gleich den durchschnittlichen AfD Wähler (57) aus Sachsen was er von Migrationspolitik denkt? Muss man irgendwelchen Durchschnittsmist wirklich mehr Platform bieten? Reichen die Kommentarsektionen nicht?


    Und was mich auch stört sind die ständig fehlenden Quellenangaben.



  • The same way you take an interest in any other person.

    Ask them what they like and why they like it. Make it clear that you would like to understand.

    And absolutely do NOT react in any way negatively. No “that’s it”, no nothing, no “ew”, no disappointment, nothing. If he tells you he watches paint dry in his free time, ask him what color and if you can join him some time. And be persistent and try make specific plans, I have relatives I like with shared hobbies and we barely manage to schedule something.

    If your son already has a hobby it’s kind of easier because you can ask him about things he did and things he finds inspiring. If he’s doing performance or sports, you can watch and support him doing that? Shop for equipment together, etc… If he has a competitive, creative problem don’t pressure him and reassure him.

    If he likes media, try to lend some of his and try to enjoy it. Usually, even with hobbies you dislike, there is a point where it’s somewhat interesting if you are motivated to learn about it. That does take some time though and you will need to invest that time. You can just weave in a quick “… and how is your [x] going”. That’s reserved for more distant relatives.

    But also he’s 15 so none of that may work for biological reasons.

    And also, it takes two. If you want to bond, but he does not, period, there isn’t really much you can do, except persistently offer it.





  • Das Problem beim Faktencheck ist also nicht, dass er etwas falsch darstellt. Er macht lediglich deutlich, wie hier Geringverdiener gegen Bürgergeldempfänger ausgespielt werden. Leider scheint das bei manchen zu funktionieren und das Wissen, dass andere deutlich weniger haben lenkt genug davon ab, die eigene präkere Lage einfach hinzunehmen.

    Naja, meiner Meinung nach macht er das eben nicht deutlich, wie Geringverdiener gegen Bügergeldempfänger ausgespielt werden.

    Das allgemeine Bild ist ja das es

    • Arbeit gibt
    • wer nicht arbeitet ist zu dumm, zu faul, oder sonstwie defekt
    • deswegen selbst Schuld
    • deswegen muss die Gesellschaft nichts tun oder zahlen
    • mit Arbeit ist es besser als ohne, also sollen die Leute sich nicht so haben und arbeiten gehen.

    Faktisch sind die Zahlen korrekt, aber das ist nicht das Problem bei der Argumentation.

    Der Artikel geht auf das politische hin und her eben nicht ein, sondern präsentiert das Ergebnis und unterstützt damit wer diese Argumentation propagiert.

    Aber das geschieht nicht in denen man Sozialleistungen verteufelt sondern eher indem diese unnötig werden. Dafür ist es allerdings sinvoller Arbeitende über das Lebensminimum zu bringen statt andere darunter zu drängen, nur um eine Illusion zu erschaffen.

    Das ist vollkommen richtig und sollte getan werden.


  • Ok, hätte ich konkretisieren sollen: mich nervt das Leute sich hinstellen, diese Art Faktencheck machen und dann so tun als hätten sie irgendwas geklärt oder die Situation verbessert.

    Die Existenz eines solchen Artikels ist das Problem, weil es Leute dazu verleitet zu sagen das “genau genommen bringt dir Arbeiten mehr. Hat die Tageschau einen Artikel gemacht, guck mal”. und dann ihr Gehirn ausschalten und so tun als wäre das Thema damit erledigt was es nicht ist, weil die Leute denen man QED sagt, dann erst richtig wütend werden. So funktioniert QED nämlich nicht.

    Keine Aktion ist unpolitisch. Wenn ich Objektivität fordere, mache ich das weil ich Objektivität für produktiv und sinnvoll halte. Wenn ich rationales Verhalten haben will, will ich das weil ich meine das es aktiv meine Probleme besser lösen würde, als das was wir sonst machen. Wenn hier jemand einen Artikel schreibt, ist das NICHT OBJEKTIV. Es werden Zahlen vergleichen, es steht ein Name dran und am Ende kommt eine Aussage dabei heraus. Diese Aussage ist subjektiv vom Autor, subjektiv vom Leser aufgenommen. Und sie stützt oder dementiert eine Regierungsposition.

    Und solange wir die Einstellung von “ist doch alles ok”, “geh doch arbeiten”, “arbeiten lohnt sich doch voll”, beibehalten, wird sich am Arbeitsmarkt nichts ändern. Und an den Wahlergebnissen der AfD auch nicht.

    Das ist was mich am meisten nervt. Es ist verdeckte Regierungsunterstützung bei einem wichtigen Thema, das nicht voran kommen wird weil Leute solche Artikel schreiben.



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    2 months ago

    Das mit der Rationalität?

    Ja absolut.

    Es ist leider Ideologie auf der wir den Rest der Gesellschaft und des Staats aufbauen. Das die nicht universell akzeptiert und natürlich vorhanden ist, ist was gerade in den US dazu geführt hat das Trump als “rational schlechtere Wahl” trotzdem gewonnen hat und auch hier zu Hause für einige Verwirrung sorgt, weil “rationale Politiker” die Rationalität mit in ihre Erwartung wie das Volk reagiert einbeziehen und dann total geschockt sind wenn “das Volk” gar nicht so weit denkt und das tut was kurzfristig Sinn ergibt.

    Das wäre auch meine Kritik an den Grünen und der SPD, die halten was sie tun für einen guten Kompromiss und denken mit dem Mindestlohn, der sozialen Sicherheit, etc… kommen wir gut durch, aber “man” würde nie mutwillig die Demokratie sabotieren und AfD wählen, weil der Kompromiss attraktiver ist als was die AfD bietet, egal wie schlecht der Kompromiss ist.

    Wenn es mehrheitlich und längerfristig mit der Rationalität nicht funktioniert, müssen wir leider wieder zurück ins Mittelalter, Burgen bauen und Tauschhandel machen. Es sei denn wir erhalten die nudelhafte Erlösung und können uns laben an Spaghetti für immerdar, fänd ich auch ok.


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    2 months ago

    Unironisch und ursächlich, ist das Problem das eine Weltanschaung nicht richtig oder rational sein muss.

    Wenn ich an das fliegende Spaghetti Monster glaube und danach den Ernährungsplan der Republik umstelle, alle Nahrungsmittel außer Spaghetti und Tomatensoße verbiete, sollte man man mich fragen was zum Henker ich da tue.

    Die Erklärung “Es ist halt meine Religion / Weltanschauung” sollte dabei kein funktionierendes Argument sein und es sollte niemand (z.b. solche mit Glutenunverträglichkeit oder Tomatenallergie) unnötig zu leiden haben, weil ich auf meiner Ideologie bestehe.

    Je nachdem wie weit meine Ideologie verbreitet ist, z.b. in den verschiedenen Gewalten gleichzeitig, ist es vorstellbar das die Korrekturprozesse der Demokratie nicht richtig funktionieren, weil an allen Stellen Leute sitzen die entsprechende Korrekturen verhindern. Wegen der Ideologie.

    Was wir brauchen (und die Erkenntnis gibt es seit der Aufklärung) ist ein rationaler Umgang, der zwar Raum für Religion und manche Wertvorstellung lässt, aber bei dem wir uns am Ende darauf einigen können das wir gemeinsame Probleme haben, die wir gemeinsam lösen und das macht man am besten indem man nicht verbohrt die Realität nur durch die Interpretation der Ideologie sieht, sondern so wie sie ist.

    Was natürlich schwer bis unmöglich ist, weil wir uns unserer eigenen Vorurteile und Prägungen nicht immer entziehen können.

    Aber man sollte es versuchen.


    Das ändert aber nichts daran das die die “Ideologie” als Kampfbegriff benutzen, sich selbst gegenüber extra blind sind und sich gerne als rationale Lichtgestalten darstellen, die alles objektiv richtig beurteilen. Was praktisch nie stimmt.


    Ähh ich meine natürlich, es ist Mittwoch, meine Kerle.




  • Die Forderung finde ich nutzlos.

    Es ist weiterhin nicht transparent genug warum der Arbeitsmarkt so handelt wie er handelt. Eine schlechte bzw. schwierige Wirtschaftssituation auf eine Personengruppe abzuladen mit den Worten “lol, nicht mein Problem, such dir halt einen Job” ist unfair, egal ob die Zielgruppe jung und nicht ausgebildet ist, oder alt und altersdiskriminiert wird.

    Was ich sehen will ist die Einsicht von den aktuellen Profiteuren von der Situation das Forderungen, Profite, etc. runter müssen, um die Preise zu senken, um dauerhaft Profite zu sichern, anstatt das es auf einmal umschlägt und politisch instabil wird.

    Was ich sehen will ist die Einsicht derer aktuell Rente erhaltenden, das das Geld einfach nicht da ist, und die Situation auch ihre Schuld ist und sie jetzt halt weniger Rente kriegen.

    Leute die nicht mehr können weiterhin ins Hamsterrad zu zwingen bringt gar nichts. Sie dazu zwingen zu wollen, wenn das Hamsterrad eigentlich schon besetzt ist, bringt noch weniger.

    Aber selbstverständlich wird nichts davon passieren.



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    2 months ago

    Nein.

    Die Richter können dem Bundestag nicht vorschreiben was sie tun müssen, und der Bundestag kann dem BVerfG nicht sagen wie es urteilen soll. Sonst wäre die Gewaltenteilung verletzt.

    Gesetzlich sind die Bundestagsabgeordneten “nur ihrem Gewissen verpflichtet” was sie tun oder nicht tun, machen sie mit Mandat vom Volk. Punkt. Pech gehabt. Gleiches übrigends auch für dumme Entscheidungen der Regierung.

    Bzw. theoretisch könnte man was in die Verfassung/Gesetz einbauen, das die Gerichte etwas sagen können von wegen “muss in xyz Tagen passieren sonst Festnahme etc…” Das wäre aber innenpolitisch gefährlich, weil sich dann die Polizei entweder auf die Seite der Gerichte stellen muss und es umsetzt, oder es nicht umsetzt und sich damit dem Gericht widersetzt. Also, das provoziert einen innenpolitischen Konflikt den wir vermeiden wollen. In solchen chaotischen Zeiten gibts dann nämlich gerne einen charismatischen, starken, einzelnen, der… aber die Geschichte kenn wir ja schon. Und deswegen machen wir es nicht so.




  • Ich finde die sonstigen Begründungen schlüssig.

    auch wegen der grundgesetzlichen Schuldenbremse, auf die die Rich­te­r:in­nen ausdrücklich verweisen.

    Das ist bescheuert. Man macht nicht Rentenerhöhung, Diätenerhöhung, etc… und sagt dann “ja aber beim Bafög haben wir Schuldenbremse”. Das ist kindisch.

    Das Gericht kann leider nur danach entscheiden was schon Verfassung ist. Und wir haben leider keinen Anspruch auf Wohlstandsgleichheit und -ausgleich. Wir haben nur die Gleichheit vor dem Gesetz und eine Chancengleichheit die dadurch ungefähr gewährleistet ist, das man nicht prinzipiell vom Studium ausgeschlossen werden kann (also nach Geschlecht, Eltern, Kaste, Hautfarbe, Religion etc.), sondern es tatsächlich nur vom Geld und Verhalten abhängt.

    Die Situation allgemein um Ausbildung, Studium, Schulen, Bafög ist trotzdem Mist. Aber das Gericht hat Recht, die Aktion muss hier nicht von ihnen kommen, sondern über den normalen politischen Prozess. Leider.