“Das autofreie Paris – auch in Deutschland denkbar?”
Nein. LG Ihr Volkswagen-Vorstand
Wäre mehr Sicherheitspersonal nicht eine bessere Lösung? Ich fänd es schade, wenn ein so langer Kampf um Gleichberechtigung in Separation enden würde.
Warum nicht Chromium?
Nicht sicher, ob Komma vor “oder” korrekt.
Du kannst so hübsch sein, wie du willst, sobald Nazischeiße aus deinem Gesicht kommt, bist du für mich nur noch Schmutz.
“Das hilft denen mehr, als dass es ihnen schadet” !!!111
Tür auf- und Steigbügel halten hat wohl nicht gereicht, also jetzt auch noch Hakenkreuz-Häkelkurse im Fernsehen zeigen.
Und ich halte diese These für ein Missverstehen von Darwin.
Der Begriff der natürlichen Selektion besagt meiner Auffassung nach, dass das stärkere Individuum die Nachkommen zeugt, um die Robustheit der Art zu erhöhen. Demnach ist das der Evolutionstheorie entsprechend ein Naturzustand. Darauf habe ich nur argumentiert, wo habe ich deiner Meinung nach hier Darwin missverstanden?
Ja, das Weltbild klingt sehr nach Hobbes. Vermutlich war das Buch sein “Leviathan”. Meines Wissens nach ist Hobbes nur mittlerweile wissenschaftlich widerlegt. Außerdem halte ich seine Logik für nicht schlüssig (kurz: Der Mensch ist nur auf seinen Vorteil aus und gleichzeitig weise genug, zu wissen, dass er seinen eigenen Vorteil zurückstecken muss… Dann ist der Mensch nicht nur auf seinen Vorteil aus).
Hobbes wurde nicht widerlegt, sondern von seinen Nachfolgern teils kritisiert. Es kamen dann andere Denker wie Rousseau hinzu, die Kooperation als Naturzustand hinzufügten. Das ist aber ein gewöhnlicher Prozess einjeder Wissenschaft, Kontroverse erzeugt nicht automatisch Kontradiktion.
Naja, dann fehlt für mich der Beweis, dass Menschen einen ähnlichen Drang zur Rangordnung haben. Du sagst ja selbst, dass es nicht bei allen Spezies der Fall ist.
Intrinsische Hierarchiebildung beim Menschen ist überall zu finden und auch wissenschaftlich kulturübergreifend nachweisbar. Es gibt sogar Studien, die das Erkennen von Statusunterschieden auf evolutionäre Entwicklungen zurückführen. Darüber hinaus würde ich jeden indigenen Initiationsritus als etwas betrachten wollen, das eine Eingliederung in eine soziale Hierachie darstellt - das aber nur als persönliche Vermutung.
Naja, der Sozialismus ist das einzige mir bekannte System, das auf eine Nachhaltige Nutzung von endlichen Ressourcen aus ist (ohne dabei Genozide durchzuführen).
Ja, das sehe ich auch so. Ich meinte das auch anders, auf den gesellschaftlichen Aspekt bezogen. Wenn die Voraussetzung für funktionierenden Sozialismus im Resourcenüberschuss gesucht wird, dann halte ich das dahingehend für kritisch, als dass Gesellschaftssysteme erst dann spürbar werden, wenn der persönliche Luxus (=Überschuss) zu Gunsten einer Allgemeinheit (oder im Falle von hegemonialen Strukturen eben zu Gunsten des Souveräns) eingeschränkt wird. Deswegen ja mein Argument: im Überfluss funktioniert so gut wie jede Staatsform, wodurch der Sozialismus aber nicht an anderer Problematik verliert.
Ich kann David Graeber sehr ans Herz legen. Seine Arbeit war nicht perfekt, aber er hat es auf jeden Fall geschafft, als natürlich gegebene Narrative über die menschliche Entwicklung zu hinterfragen. Besonders in seinem Buch mit David Wengrow “Anfänge”, oder in seinem Buch “Schulden”. In ersterem wird z.B. mit Hobbes’ Leviathan abgerechnet. Ein bisschen kürzer ist Fragments of an anarchist anthropology
Ich bin gerade sowieso am suchen nach neuer Lektüre in der Richtung, das kommt sehr gelegen. Danke dir für den Tipp!
Ich hänge da einer anderen These an. Kennst du André Gorz? Der hat ein Buch geschrieben mit dem Titel “Auswege aus dem Kapitalismus” und das klingt reißerischer, als es eigentlich ist. In seiner Vision geht der Kapitalismus zu einem undefinierten neuen Zustand über, also quasi einer noch nicht erfundenen Gesellschaftsstruktur. Er deutet zwar an, dass es in Richtung Sozialismus gehen könnte, aber materialisiert das nicht vollständig in seinen Ausführungen.
Das ist der Grund meiner Existenz!
Mein Punkt ist, dass unser aktuelles Gesellschaftssystem fundamental auf Konkurrenz aufgebaut ist.
Ja, das hab ich schon verstanden, daher kommt ja meine Antwort. Ich hab ja auch die These aufgestellt, dass das deshalb ist, weil es dem darwin’schen Naturzustand entspringt, so wie auch Kooperation. Das hab ich in anderem Zusammenhang mal bei Hobbes so gelesen, weiß aber nicht mehr, welches Buch das war. Da war aber auch die Konklusion, dass Kooperation nötig zur “Deckelung” ist, weil sonst die Rivalität ausartet.
Dass Spiele “meistens” den Zweck der “Rangfolge” haben kauf ich dir so leider auch nicht ab.
Das liegt daran, dass ich das nicht gesagt habe. Ich schrieb “Training und der Erlernung der Rangfolge”, also diese beiden Elemente. Außerdem bedeutet “meistens” eben gerade “nicht alle”, weswegen ich das überhaupt erst vorangestellt habe. Daher ist mir das schon klar, dass es andere Spezies gibt (bei Delphinen weiß man’s zum Beispiel nicht genau), aber das ist nicht relevant für die Betrachtung und ändert auch nichts an ihr.
Wir leben de facto im Resourcenüberfluss. Nur ist das Ziel der kapitalistischen Wirtschaftsweise nicht die Versorgung der Menschen mit Resourcen, sondern Wirtschaftswachstum.
Wir leben noch im Resourcenüberfluss. Da diese Resourcen aber nicht endlich sind und wir Nachhaltigkeit nicht hinbekommen, halte ich ein System basierend auf diesem Fundament für wackelig (daher u.a. meine ursprüngliche Aussage). Außerdem war es eigentlich nicht so gemeint. Wenn keine Not der Versorgung besteht, dann kannst du im Prinzip jedes System einführen, aber es ist dann vermutlich nicht nachhaltig (siehe Römer als prominentes Beispiel). Ich halte sozialistische Ansätze dadurch durchaus für eine Lösung dieses Problems, zu der der Mensch aber leider nicht ohne Verbiegen kompatibel ist.
Wenn du Anthropologie studiert hast, kennst du doch sicher David Graeber. Auf dessen Arbeit basiert meine Überzeugung größtenteils.
Ich hab nicht ausschließtlich Anthropologie studiert, aber ich hab mich im Zuge meines ersten Hauptstudiums damit beschäftigt und fand es interessant. David Graeber sagt mir aber nichts, ich war im neuzeitlichen Philosophiekontext überwiegend mit Spieltheorie und damit vermutlich woanders beschäftigt.
Ich hatte mal das Glück, Anthropologie studieren zu dürfen, was absolut unironisch eine echt wertvolle Erfahrung war und weswegen ich dazu jetzt was sagen kann. Kooperation, aber auch Rivalität sind beides Faktoren, die relevant sind. Es stimmt nicht, dass Egoismus ein rein gesellschaftlich impliziertes Phänomen ist - das ist auch ein Zirkelschluss, denn ohne Egoismus im Naturzustand gäbe es keine egoistische Gesellschaft. Beides ist absolut naturgegeben da, wie auch bei den meisten kooperativ lebenden anderen Spezies. Man kann das gut erkennen, wenn man sich mit der sog. Ludologie beschäftigt, also der Wissenschaft um das Spielen. Spiele haben bei den meisten Spezies den Zweck des Trainings und der Erlernung der Rangfolge im Rudel und letzteres basiert absolut ab Egosimus und Devotion.
Um etwas wie Sozialismus einzuführen, müsste also entweder einer dieser beiden Naturzustände verlassen werden oder aber einfach Resourcenüberfluss herrschen, der die Umverteilung im Effekt irrelevant macht.
Hab ich früher auch gedacht, aber heute nicht mehr. Was ich aber immerhin nach wie vor glaube, ist, dass Sozialismus das perfekte Endgame für den Turbokapitalismus sein könnte. Wenn du viel zu viel hast, wird es einfach verteilt.
Ciao Kakao
Oder so, bin kein Christ.
Wenn Sozialismus nicht so furchtbar unrealistisch wäre, fänd ich den auch gut, aber ich glaube, das Prinzip verstößt gegen den menschlichen Naturzustand des Arschlochseins.
Jesus hatte langes Haar und braune Augen wunderbar
Ich bin zum Glück noch zu müde, mich aufzuregen, aber man sieht mal wieder: in der CDU darfst du den größten Dreck reden, solange du ordentlich in der Warteschlange anstehst und vielleicht ein paar nette Wirtschaftskontakte pflegst, stehen dir alle Türen offen.
Traurig, dass die Wählerschaft dieses korrupten Haufens seit Jahrzehnten überhaupt nicht mitbekommt, was sie da ankreuzen.