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    3 months ago

    Hierzu bitte ich die Ausführungen der Ausgetretenen der Grünen Jugend zu lesen, die es besser formuliert haben als ich es je könnte. Die momentanen Grünen sind auf Bundesebene politisch kaum noch von der CDU zu unterscheiden, was Sinn ergibt, denn viele dort hätten gern Schwarz-Grün. Aber niemand braucht eine zweite CDU.

    Das ursprüngliche Alleinstellungsmerkmal Friedenspolitik haben die Grünen 2022 ja endgültig aufgegeben. Was bleibt da noch?

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      3 months ago

      Mal ein paar Gedanken:

      • All den Dingen nach, die ich bisher von dir gelesen habe, warst du eh noch nie Grünen-Wähler. Du kannst die Grünen also genau so kritisieren, wie ich Frotzenfitz dafür kritisieren kann, dass er nicht mehr wie Daniel Günther ist. Von einer Beobachtyposition aus. Du schreibst aber “Ich wähle jetzt Merz” und implizierst, dass du sonst Grüne gewählt hättest. Das ist bestimmt so ein super ironisches Sarkasmusding.

      • “Friedenspartei” war wohl auch eher kein Alleinstellungsmerkmal – die Linke hat das Thema wesentlich offensiver gefahren und war im Bund noch nie in einer Regierung, kam also bisher nie in die Verlegenheit, sich tatsächlich ernsthart mit militärischen Einsätzen auseinanderzusetzen. Die Grünen waren schon bei der Entscheidung für den Afghanistankrieg zugestimmt (der tatsächlich völlig unnütz vom Westen losgebrochen war). Die Grünen jetzt für Waffenlieferung an die Ukraine zu kritisieren ist einfach unaufrichtig. Im Gegensatz zur angeblich am Hindukusch verteidigten deutschen Sicherheit wird in der Ukraine tatsächlich die EU-Außengrenze mit verteidigt. Waffenlieferungen an Israel sind m.E. ein anderes Ding. Die finde ich tatsächlich auch eher schwarzhumorig.

      • Bei aller nerviger Ranwanzung an rechte Positionen – daran, dass die Habeck-Grünen mit der Merz-CDU verwechselbar wären, glaubst du hoffentlich selbst nicht. Es gibt ganz sicher gute Gründe, vom Regierungshandeln enttäuscht zu sein. Es ist aber auch nicht einfach, gegen einen destruktiv agierenden Koalitionspartner regieren zu müssen – das hat vieles verschlechtert und verhindert. Gleichzeitig ist Habeck sehr kompromissbereit nach rechts, aber irgendwie nicht nach links. Was mir mittlerweile besonders missfällt, ist, dass er teilweise rechtes Framing zu übernehmen scheint und in dem Zug seine eigene vergangene Arbeit implizit schlecht zu reden scheint (zum Beispiel, wenn er davon redet, dass die Gesellschaft mit dem GEG überfordert gewesen – obwohl tatsächlich bloß CxU, FDP und Axel Springer überfordert waren). Egal, das sind trotz allem nicht die gleichen Positionen, nicht mal dann, wenn man die heutigen Grünen mit der Merkel-CDU vergleicht.