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Cake day: June 19th, 2023

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  • Mit 5 Millionen befindest du dich im oberen 1% der Vermögen in Deutschland. Dass ein Eigenheim einen Menschen dahin katapultiert ist ein gesellschaftliches Problem. Das hat zum einen mit den wahnsinnigen Preisen für Wohneigentum zu tun zum anderen aber auch damit wie ungleich Vermögen verteilt ist.

    Und es ist absolut ein gesellschaftliches Problem wenn die Chance auf Wohneigentum maßgeblich daran hängt ob man Freunde hat die es einem schenken wollen.

    Niemand sagt, dass Erbschaftssteuer zwingend zum Verkauf oder Zerschlagung führen müssen. Es gibt viele Ansätze, der eingängigste ist vmtl die Stundung mit der dir Zeit gewährt wird deine Steuerschuld für das Erbe über einen Zeitraum abzuzahlen.

    Ganz abgesehen davon dass es ja eben die Möglichkeit gibt solche Projekte in Formen zu überführen die dem Gemeinwohl dienen. Da gibt’s dann keine Steuern und das Projekt kann weiter leben.



  • Ja das ist alles ärgerlich. Aber wir brauchen als Gesellschaft eine Antwort auf die steigende Konzentration von vermögen. Und Erbschaften/Schenkungen sind da ein ganz großer Faktor. Ganz abgesehen von der Ungerechtigkeit, dass darüber wenige Leute viel Vermögen leistungslos und fast steuerlos bekommen während die meisten wegen der einkommenssteuer einen großen Teil ihrer Leistung wieder abgeben müssen.

    Und es tut mir leid aber da muss dein Freund sich mal klar machen, dass er mit dem Restgeld von diesem Haus trotzdem auf einmal ganz weit oben in der Vermögensverteilung gelandet ist. Ich kann ja auch nicht sagen “aber mein Herz hängt an diesen 2Mrd€ in Gold bitte nehmt mir die nicht weg”.

    Großes Lob aber für deine Mühen im Wald, das ist ultra wichtig. Du kannst dir ja überlegen den einer gemeinnützigen Gemeinschaft zu spenden/vererben, da könnten z.B. Steuern entfallen.



  • Das geben die Statistiken nicht her:

    https://de.statista.com/statistik/daten/studie/156902/umfrage/sterbefaelle-in-deutschland/

    Von 2010 (ca 850k tote pro Jahr) bis 2023 (1M tote pro Jahr) ist der Anstieg zwar nicht komplett monoton aber nie mit Schwankungen in der Größenordnung

    Angenommen es würde immer noch gleich viel pro Person vererbt wie 2010 wäre man bei einem Anstieg von ca 17% der Toten (und nehmen wir mal 2% Inflation an)

    40Mrd € * 1.17 * 1.02 ^ 13 = 60,5Mrd €

    Also ca die Hälfte von dem was tatsächlich übertragen wird.

    Selbes Bild bei nur den Erbschaften bei ca 20Mrd 2010 kommt man mit der Formel auf ca 30Mrd für 2023. Tatsächlich vererbt wird aber ca das doppelte.

    Kann eigentlich nur bedeuten dass Menschen doppelt so reich sterben wie vor 13 Jahren. Natürlich nur im Schnitt. Ich bin mir sicher dass die Verteilungsungerechtigkeit in der Altersklasse noch schlimmer ist als gesamtgesellschaftlich

    Edit: insbesondere verstärkt die ungleiche Verteilung der Erben natürlich auch die ungleiche Vermögensverteilung in der nachfolgenden Generation. Der Effekt wird in Zukunft noch stärker wenn im Schnitt an weniger als eine Person vererbt wird.