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InitialsDiceBearhttps://github.com/dicebear/dicebearhttps://creativecommons.org/publicdomain/zero/1.0/„Initials” (https://github.com/dicebear/dicebear) by „DiceBear”, licensed under „CC0 1.0” (https://creativecommons.org/publicdomain/zero/1.0/)D
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2 yr. ago

  • Du wolltest wissen was mich dazu qualifiziert. Das wir eine abweichende Position zu der unserer Projektpartner vertreten können ist dir aber schon klar oder? Wir teilen auch nicht die Auffassung zur Behandlung des Heldbocks in Waldökosystemen oder Lebensraumnachhaltigkeit bei der Bechsteinfledermaus. Nur um mal weitere Beispiele zu nennen.

    Also nochmal: was qualifiziert dich dazu dich zu Naturschutz in der Forstwirtschaft zu äußern?

    BTW: die Kritik hängt sich hier auch wieder an landwirtschaftlichen Produkten auf, welche tatsächlich geringerer Regulation innerhalb der EU unterliegen. Den wie oben angesprochen, zielt die EUDR auf die Verhinderung von Rodung für landwirtschaftliche Produktionsfläche ab. Und die Agrarerzeugnisse sind dann tatsächlich schwer nachvollziehbar. Auf Holz trifft das innerhalb Deutschlands nun aber leider wirklich nicht zu. Aber noch mal:

    Was qualifiziert dich?

  • Ich habe in der Materie in drei Bundesländern gearbeitet, das ganze studiert und entwickle zur Zeit eine landesweite Naturschutzkonzeption mit. Im Moment betreue ich 3 Naturschutzprojekte im Wald und bin sachlich verantwortlich für die Umsetzung der rechtlichen Bedingungen in Hinblick auf forstrechtliche Fragen in unserem Verwaltungsbezirk. Dafür kooperiere ich unter anderem mit NABU, BfN und dem amtlichen Naturschutz vor Ort. Inhaltlich stehen wir im Austausch mit Partnern innerhalb von ganz Deutschland/der EU. Wir führen in regelmäßigen Abständen Hintergrundgespräche mit Vertretern politischer Parteien um ihnen Inhalte und fachliche Fragen des Naturschutzes im Wald näherzubringen.

    Was qualifiziert dich?

    Also ja, meine Arbeit im Naturschutz(!) hat mich gebiast gegenüber fachlich falschen, oberflächlichen Argumentation, welche eine Unkenntnis der Materie erkennen lassen.

    Naturschutz ist nicht Naturschutz nur weil man es drauf schreibt. Naturschutz muss auch einen Mehrwert für die Natur haben.

  • Du äußerst dich über ein Gesetz ohne überhaupt zu verstehen wozu du dich äußerst: es gibt die Regulation bereits in Deutschland und anderen EU-Ländern. Durch die existierenden Gesetze. Was du forderst ist nichts anderes, als doppelte Bürokratie. Da sehe ich schon eine Notwendigkeit das richtig zu Stellen, das ist nämlich mein täglich Brot. „Gutgemeinter“ Naturschutz ist ein verdammt Großes Problem. Schaut oberflächlich gut aus, bis man dann feststellt, dass die Schutzmaßnahme die man jetzt im Gesetz quasi festgeschrieben hat fachlich absoluter Schwachsinn ist wenn es um Waldarten geht. Um dir mal einen Eindruck zu geben: Fledermäuse werden im MaP-Kartierhandbuch BW flächig im Wald ausgewiesen. Führt dazu dass ich verpflichtet bin sie auf ganzer Fläche zu fördern. Auch auf Flächen in denen seltene Offenwaldarten oder Störungszeiger wie Widderchen, Zitronenzeisig oder Gelbbauchunke kartiert sind. Stehen die in einem Zielkonflikt? Ja tun sie. Ist aber egal, weil man ja eine ganz tolle Vorschrift für den „Umweltschutz“ erlassen hat, also darf ich jetzt beides versuchen auszusteuern. Und wir wissen was im Frühjahr wahrscheinlich kommt, weil wir wissen was gefordert wird. Nämlich die Null-Risiko-Variante für Länder, welche bereits ein Kontrollsystem haben. Welches nachweislich funktioniert.

    Es bringt im politischen Diskurs nichts, blind aufgrund von Differenzen den politischen Gegner zu bashen solange dieser ein legitimes Anliegen hat. Vorausgesetzt natürlich man unterstützt damit nicht Demokratiefeinde, das sehe ich bei der EVP aber (noch) nicht (vollständig). Damit polarisierst du nämlich völlig ohne Grund eine sachlich fahrbare politische Debatte. Und das erkennbar ohne dir mal unsere Waldgesetze zu Gemüte geführt zu haben.

    Zum letzten Mal: du kannst in Deutschland keinen Wald ohne Ausgleich roden. Je nach Bewaldungsprozent wird ein Flächenausgleich in Höhe von mehr als der doppelten Fläche notwendig. Ausnahmen sind Rodungen aus naturschutzfachlichen (!) Gründen, etwa zur Offenhaltung von Schwarzwaldtälern mit Waldanteilen von zT über 90%, da dort durch schleichende Verwaldung seltene Wiesenlebensräume verloren gehen. Es gibt keine Schlupflöcher. Selbst Waldumwandlungen im Industriegebiet (!), von etwas das optisch kam von einer Müllkippe zu unterscheiden ist, eben weil es mal eine war und nach und nach Bäume drauf gewachsen sind, dauern zT Jahre. Eben weil wir Wald schützen.

    Zuzugeben dass du keine Ahnung hast ist keine Schande. Dich aufgrund von Ideologie zu verrennen hingegen schon.

  • Das ist ja das Ding: die EVP und Konsorten sind ein Drecksladen. Aber hier haben sie einfach inhaltlich recht, weil die EUDR eben Abholzung nicht wirtschaftlich uninteressant macht, sondern nur legitime Forstwirtschaft mit integrierten Naturschutzkonzepten und bestehender Kontrolle verkompliziert.

    Um das mal ganz plastisch zu machen: Ich kann unseren Privatwaldbesitzern nicht mehr empfehlen Holz in nachhaltige, langfristig CO2-speichernde Verwertungswege wie etwa die Möbelindustrie zu verkaufen, weil der zusätzliche Verwaltungsaufwand es nicht mehr rentabel macht und sie Nachweispflichten erfüllen müssen, die sie unmöglich leisten können. Stattdessen wird das wohl alles verheizt oder verrotten gelassen, was einfach wieder CO2 freisetzt. Davon profitiert dann halt auch nur die Schlusswaldartengesellschaft, also die Arten die wir durch Plenterwirtschaft in der Waldbewirtschaftung eh fördern. Der „Umwelt“, ein verdammt nebulöser Begriff, ist damit dann aber auch nicht geholfen.

    Der, der Urwald abholzt, geht hingegen zu einem korrupten Offiziellen, beantragt ein Mischzertifikat und hat das Ganze legalisiert. Also so, wie es zur Zeit auch läuft. Schlichtweg, weil eine Selbsterklärung ohne funktionierenden Kontrollmechanismus keinen Mehrwert für die Umwelt bietet. Du hast immer noch nicht dargelegt, wie das bitte der Umwelt nutzen soll. Alles was ich lese sind leere Phrasen ohne Fachkompetenz.

  • Ich bin definitiv nicht gegen Umweltschutz. Aber du hast offenkundig keine Ahnung von der Tiefe der Materie die du da oberflächlich ankratzt hast du halt einfach nicht. Funktionierender Umweltschutz sind bspw. die Alt und Totholzkonzepte der verschiedenen Forstverwaltungen oder das Blaue Band.

    Und die EUDR ist nunmal kein Umweltschutz, sondern ist dem Wesen nach in ihrer aktuellen Form einfach nicht geeignet einen Mehrwert in der Forstwirtschaft zu generieren. Da hat erkennbar jemand ein Konzept geschrieben, der nicht versteht, wie die aktuelle Forstwirtschaft funktioniert. Oder jemand der nur schöne Pöstchen schaffen möchte.

    Denn wie oben erläutert: Abholzen ist bereits verboten. Da bringt eine weitere EU-Verordnung reichlich wenig. Aber erklär mir doch einfach mal wie die EUDR irgendwas besser macht wenn du dich ja offensichtlich auskennst?

  • Alles gut, aber die EUDR bringt halt da momentan wenig, da sie viel zu allgemein gehalten ist. Mal so aus der Praxis: das in Urwäldern geschlagene Holz wird auch jetzt schon „legalisiert“, da reicht ein korrupter Offizieller. Dazu kommt, dass sich die EUDR quasi nur mit der Umwandlung zu Ackerland befasst. Ein Abholzen für ein Wohngebiet wäre also drin. Eine EU-Verordnung bringt da recht wenig. Oder kurz: Papier ist geduldig.

    Was etwas bringt ist eine einheitliche Überwachungsbehörde innerhalb der EU, welche nicht auf nationalstaatlichen Meldewesen und Richtlinien aufbaut. Die werden nämlich überall anders ausgelegt, gutes Beispiel ist die FFH-RL, da unterscheidet sich die Umsetzung zT schon zwischen den Bundesländern, obwohl die in nationales Recht überführt ist. Ganz zu schweigen von den unterschiedlichen Anwendungen innerhalb der EU-Mitgliedsstaaten.

    Und mal ehrlich: welches System willst du reformieren? Das klingt gerade ziemlich nach einer leeren Platitüde.

  • Ich bin wirklich kein Freund der EVP. Aber bei Gott, die EUDR ist unterirdisch schlecht geschrieben für die Forstbranche. Du musst dir überlegen, in Deutschland gibt es eine seit Jahrhunderten gewachsene Forstverwaltung, die in Abstimmung mit Forschungsanstalten die Bewirtschaftung unserer Wälder reguliert und kontrolliert. Wir haben genau geregelt, wie Wald zu mehren ist und was passiert wenn man Wald in xyz umgewandelt werden soll. Wir regeln sogar, wieviel Holz gefällt werden darf, in Abhängigkeit von zig Faktoren, nicht zuletzt welche Käfer sich im Wald befinden oder welche Baumgesellschaften dort befindlich sind. Wir regeln sogar die Veranstaltungen im Wald bis hin zur Wettervorhersage. Deutschlandweit. Auf jedem Quadratmeter Wald.

    Und dann kommt die EU und will eine Verordnung raushauen, welche die Umwandlung von Wald zu Ackerland minimiert, schafft dafür eine komplette Parallelstruktur und ein Nachweissystem, welches mittelfristig wahrscheinlich eine eigene Kontrollbehörde innerhalb der Forstverwaltung nach sich ziehen muss. Die dann Sachverhalte nach EU-Schema prüft die wir in Deutschland seit ca. 1870 bereits eh abprüfen. Nur halt nicht im richtigen „Format. Und das alles, weil man sich auf keine Nichtrisikiovariante einigen kann. Das ist nicht nur dumm, sondern auch eine massive Verschwendung von Steuergeld, Arbeitsressourcen und bringt uns in der allgemeinen Rohstoffnachhaltigkeit leider genau null voran.

  • That’s satire, isn’t it?

  • Naja, da kam immerhin die Hyperraumumgehungsstraße…

  • I think it used to be about preventing masturbation?

  • The state requires me to. I keep them locked in a safe for most of the time.

  • NSFW

    ich🚛iel

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  • Wichtig ist dass die heizelemente deines Ofens identisch warm machen. Ansonsten ist das leider nicht so toll, die eine Seite Matsch, die andere Stein…

  • ich_iel

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  • Gib halt an mit deinem Vermögen.

    Ne, mal ehrlich, wenn du Wohnung, Versicherungen, Altersvorsorge, Sprit und Essen gezahlt hast, bleibt leider unterm Strich nicht wirklich viel…

  • ich_iel

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  • Simple Lösung: Verbieten.

  • ich_iel

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  • CDU

  • The current administrations treatment of the White House is pretty symbolic for the entire presidency. I’d wager a bet, that either the redesign has to be torn down due to structural issues during the next term or never even gets built.

  • ich_iel

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  • Das habe ich damals in der Bibliothek ausgeliehen!

  • Goebbels would be so proud.

  • Und das schlimme ist halt einfach auch, dass man die SUVs mit Features ausstattet, die kein normaler Mensch jemals benötigen wird. Und dass dann bewirbt. Wir haben auf Arbeit den Tiguan mit Off-road Modi und höhergelegenen Fahrwerk. Macht das bei uns Sinn? Ja, aber auch nur, weil wir literally quer durch den Wald fahren müssen und kein wirkliches Geld mehr für die Wegeunterhaltubg ausgeben müssen ( bisheriges Highlight: Hälfte vom Weg weggeschwemmt, Auto bis fast Mitte Tür einseitig unter Wasser auf Teilen der Strecke. Also eigentlich fahren im Bach.) Kann der Tiguan das? Ja. Braucht es Oma Erna, die sich das auch gekauft hat, weil es mit „einfacher Einstieg und Übersichtlichkeit“ beworben wurde? Nein. Wäre es sinnvoller wieder einfach nur Kombis und dezidierte Geländewägen zu verkaufen? Sicher. Hätten wir da alles was davon? Ja (Oma Erna ein Auto das alles kann was sie braucht ohne Mehrkosten für technische Spielereien, wir Autos die bei einem Steinchen keine 5000€ Reparatur kosten - ja, ich weiß es gibt theoretisch günstigere Modelle, aber dank Ausschreibungswesen im ÖD kannst du das völlig vergessen). Wird das jemals passieren? Nein (Im O-Ton so von Bekannten: “Die SUVs haben ja so eine schöne Repräsentationswirkung“)