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Cake day: July 25th, 2023

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  • Die EU will die Raucherquote in Europa generell bis 2040 von derzeit 25 Prozent auf dann fünf Prozent drücken – und sieht dieses Ziel durch die neuen Vapingprodukte gefährdet.

    Die Raucherquote auf unter 10% zu drücken halte ich für absolut unrealistisch. Nikotin macht zu schnell abhängig und an jedem Eck steht ein Zigarettenautomat.

    Rauchen in Außenbereichen zu verbieten mag zwar manche vom Rauchen abhalten, aber bisher schert sich auch niemand um die Einhaltung der bestehenden Rauchverbotszonen am Bahnhof. Das wird in Gaststätten auch nicht anders sein, va. bei Cafés in Innenstädten, wo ein halber Meter weiter rauchen weiterhin erlaubt bleibt.

    Um nochmal auf die unrealistischen Ziele zurückzukommen: Es gibt aktuell mehr Cannabiskonsumenten als diese anvisierten 5%, und das war bis vor kurzem illegal!

    Ein absolutes Verbot würde nur den Schwarzmarkt stärken, wie bei allen anderen Suchtstoffen auch — aber darüber wird zum Glück nicht diskutiert.





  • Als ich für diese Regierung gestimmt habe, hatte ich mit vielem gerechnet, aber nicht mit Grenzkontrollen. Wird das ganze überhaupt etwas bringen? Die Sorgen sind doch Terrorismus, und eine Schusswaffe lässt sich überall im Auto verstecken, va. wenn man aus Österreich einreist.

    Wenn andere Länder nachziehen, kann Deutschland nichteinmal mit gutem Gewissen deren bescheuertes Verhalten kritisieren. Am Ende darf man sich dann aber nicht wundern, wieso plötzlich weniger Exportiert wird. In einer globalisierten Welt ist die EU und freier Warenverkehr mit die größte Errungenschaft. Die Zeiten wo internationale Unternehmen auf einzelne Länder eingehen müssen sind vorbei, wie Großbrittanien schon teilweise feststellen musste. Es gibt noch andere Länder mit Kaufkraft.




  • Solange der Atommüll in Fässern ist, ist er tatsächlich nicht besonders gefährlich. Das Problem besteht darin, dass der Müll ins Grundwasser gelangen kann, und damit früher oder später in unseren Körpern landet – sei es durch Nahrung, wie Pflanzen und Tiere, oder durch das Einatmen.

    Das erhöht dann das Krebsrisiko, da es Zellschäden verursachen kann. Besonders problematisch wird es, wenn die Zellen Erbgut enthalten, und entsprechend defekte Gene vererbt werden.

    Das mag bei solch geringen Dosen wsl. kurzfristig kein Problem sein, aber aufgrund der extrem langen Halbwertszeiten, die Jahr(-zehn-)tausende andauern, wird es immer nur mehr Atommüll, und dementsprechend steigt das Risiko (und auch die kumulative Anzahl der mutierten Gene).

    Möglicherweise ist es kein großes Risiko, die ganzen Fässer tief im Ozean zu lagern, aber ist es wirklich das Risiko wert, dass es doch irgendwann wieder auftaucht? Die Fässer in diversen Salzstöcken sollten 100 Jahre halten, und sind trotzdem nach ein paar Jahrzehnten löchrig geworden.

    Wenn Atommüll nur für ein paar Jahrzehnte gefährlich wäre, hätte ich auch eine andere Meinung zu dem Thema. Da es aber mit Windkraft und Solaranlagen tatsächlich größtenteils Klima- und Umweltneutrale Energiegewinnungsmöglichkeiten gibt, bin ich der Meinung, dass es das Risiko nicht wert ist. (Wie sich in Frankreich zeigt, ist Atomstrom mit heutigen Sicherheitsstandards nicht einmal günstig, sondern teuer.)

    Edit:

    Da legen 1000km asphaltierte Waldwege um Wartungszugänge zu Windkraftanlagen zu haben aus meiner Sicht deutlich mehr Natur um.

    Natürlich sind Straßen, und Infrastruktur generell, nicht gut für die Umwelt. Aber es ist ein kalkulierbares Risiko, dass sich von selbst erledigt. Nach ein paar Jahrzehnten verschwindet so eine Asphaltstrecke von allein – besonders im Wald durch die Wurzeln der Bäume.

    Hier im Süden gibt es auch bei jedem Windrad direkt Gegenwind aus der Bevölkerung. Letztendlich muss der Strom irgendwoher kommen, und als vor 15 Jahren der Atomausstieg beschlossen wurde, war das Thema eig. gegessen. Bis der Bau eines Atomkraftwerks fertig ist, dass noch nichteinmal geplant ist, sind wir wsl. bei 100% Erneuerbaren.



  • Wenn sie für das Klima wären hätten sie nicht die Kernkraft bekämpft.

    Atomkraft ist zwar Klimaneutral, aber umwelttechnisch eine absolute Katastrophe dank des ungelösten (unlösbaren?) Atommüllendlagerproblem. Die Grünen sind nicht nur für mehr Klimaschutz, sondern auch für Umweltschutz, dementsprechend ist das kein Widerspruch in sich.

    Va. haben die Grünen auch dauerhaft einen deutlich verstärkten Ausbau der Windenergie gefordert. Während 2017 50GW an Windenenergieleistung Zugebaut wurde, waren es 2019 nur noch 10GW [1]. Das lag maßgeblich an einem erschwerten Bewilligungsverfahren und der Diskussion über deutlich größere Mindestabstandsregelungen, durch die Investoren abgeschreckt wurden.

    Dieses politische Versagen sehe ich eindeutig bei der damaligen GroKo-Regierung (und natürlich auch in den Ländern, wo z.B. in BaWü die grün-schwarze Regierung zu wenig getan hat).

    Leider hat sich der Ausbau bis jetzt nicht komplett erholt, da es im Schnitt 2 Jahre dauert bis ein Windrad steht. 2023 wurden endlich wieder (deutlich) mehr Anlagen genehmigt, als im Zeitraum 2014-2016, dementsprechend gehe ich davon aus, dass wir in den nächsten Jahren wieder deutlich mehr Inbetriebsnahmen von Windrädern sehen werden.

    co2 Emissionen […] pro Kopf

    Da hast Du leider Recht, pro Kopf sind die Emmissionen in Deutschland knapp doppelt so hoch wie in Frankreich.

    Den deutschen Atomkraftwerksbetreibern Abfindungen in Milliardenhöhe zu zahlen [3], damit die ihre Kraftwerke ein paar Jährchen früher abstellen, war eine sehr schlechte Idee und ein direktes Resultat des schnellen Atomausstiegs.

    Der Ausstieg an sich, also keine neuen Atomkraftwerke mehr zu bauen, war aber definitiv die richtige Entscheidung. Z.b. kostet dort ein neuer Reaktor 19 Milliarden (3x des ursprünglichen Plans) und die kWh Strom wird doppelt so viel kosten wie von bisherigen Atomkraftwerken (und damit mehr als von Erneuerbaren). Daran beteiligt sind ua. die erhöhten Sicherheitsanforderungen seit Fukushima. [2]

    Ist das gut? Reicht das? Wenn wir dahin kommen wo andere schon lange sind?

    Leider Nein, dafür haben wir viel zu spät mit ernsthaftem Klimaschutz angefangen.

    [1] https://wind-energie.de/fileadmin/redaktion/dokumente/pressemitteilungen/2024/20240116_Status_des_Windenergieausbaus_an_Land_Jahr_2023.pdf

    [2] https://www.zeit.de/wirtschaft/2021-10/atomkraft-frankreich-atomenergie-energieversorgung-emmanuel-macron-klimaschutz/seite-2

    [3] https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/atomausstieg-entschaedigung-kosten-rwe-vattenfall-1.5225944


  • Ja, das kann ich nachvollziehen.

    Ein Hauptproblem der Grünen ist, dass sie nach wissenschaftlichem Stand die beste Klimapolitik der deutschen Parteienlandschaft machen/fordern. Nur Leider wird damit offensichtlich, was für absolute Fehlentscheidungen in den letzten Jahrzehnten diverse Förderungen waren — ob das jetzt die Lüge der “sauberen” Diesel ist, die Pellet-Heizung, oder das tolle “günstige” Gas.

    Letztendlich bin ich vollends überzeugt, dass alles, was wir jetzt nicht tun, uns alle nochmal deutlich teurer zu stehen kommen wird. Nur möchten die meisten Menschen heute günstige Preise, und was in 20 Jahren ist, ist ein Problem für Zukunfts-Ich.









  • I’d argue XMPP is less ideal than Matrix because groups are located on a single server, which makes them easier to take down than Matrix’ replicated state.

    Running any P2P/decentralized protocol over I2P seems to be the best for privacy and censorship-resistance. I2P already works great for torrents, except for it’s speed and lack of users/seeders.

    @zabadho@ani.social

    The problem always comes down to usability and barrier to entry. Telegram is popular because it’s great to use, and doesn’t moderate much. More private services rarely (never?) reach the level of usability most people expect, often simply because of it’s architecture.