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InitialsDiceBearhttps://github.com/dicebear/dicebearhttps://creativecommons.org/publicdomain/zero/1.0/„Initials” (https://github.com/dicebear/dicebear) by „DiceBear”, licensed under „CC0 1.0” (https://creativecommons.org/publicdomain/zero/1.0/)D
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2 yr. ago

  • Naiv würde man ja meinen, dass man nicht von der DSGVO betroffen ist, wenn man keine Daten sammelt.

    Der Begriff der Datenverarbeitung ist mit guten Gründen weit. Da fällt sehr viel drunter und dementsprechend muss man sich Gedanken machen bei jedem einzelnen fancy Tool, das man auf seiner Seite einbindet. Wenn zum einfachen Laden von Schriften personenbezogene Daten mit einem amerikanischen Server ausgetauscht werden, ist das technisch nicht gut gelöst. Die Alternative wäre halt, Schriften selbst vorzuhalten und so hätte man Google meines Wissens ja auch konfigurieren können. Macht sich halt niemand drüber Gedanken, dann darf man aber nicht meckern, wenn man Post kriegt deswegen. Zumal es inzwischen wirklich umfangreichen Schutz für kleine Unternehmen gibt vor missbräuchlichen Abmahnungen oder zu hohen Kostenforderungen.

    Die Gleichung "Marketing gleich berechtigtes Interesse" ist so auch nicht haltbar, obwohl Werbenetzwerke das natürlich so gerne hätten. Das berechtigte Interesse hat hohe Anforderungen, die man erstmal erfüllen muss. Dazu zählt eine Abwägung zwischen den Interessen der Datensammler und der betroffenen Personen. Natürlich fällt die nicht automatisch zugunsten von Werbung aus.

    Und gerade die von dir angesprochenen Klempner müssen zb wegen § 13a UWG inzwischen wirklich wenig von Seiten der Konkurrenz befürchten. Und vor Behörden schützt sie der Verhältnismäßigkeitsgrundsatz.

    Inwiefern feddit die DSGVO einhält, kann ich wie gesagt nicht beurteilen.

  • Sorry, dein Post wurde mir irgendwie jetzt erst angezeigt.

    Es gibt keinen Musterschüler, der mir einfällt.

    Zur Google Fonts Geschichte: Nach meinem Verständnis war nicht die materielle Argumentation im Datenschutz fehlerhaft, sondern es handelte sich um Rechtsmissbrauch bzw. bewusst herbeigeführten Schaden. Grundsätzlich hätten die Schriften also schon anders eingebunden werden müssen. Das ist auch ein Punkt, der mir bei allen Diskussionen um Abmahnungen auf gewerblicher Ebene zu kurz kommt. Halt dich einfach an die Regeln, dann wirst du auch nicht abgemahnt. Dass das für Verbraucher schwierig ist, ist klar. Von Unternehmen erwarte ich das aber.

    Zur Funktion von feddit kann ich nichts sagen.

  • Ja politisch ist das kein Bringer, das bedingt ja dann die schlechte Ausstattung und dass man zb keine automatisierten Tools hat, um flächendeckend enforcement zu betreiben.

    Wir sind als Land alles andere als ein Musterschüler bei der Durchsetzung, so wollte ich meine Posts auch nicht verstanden wissen.

  • Die Datenschutzbehörden kümmern sich um ein paar wenige Fälle von Unternehmen in Deutschland. Mehr können die auch personell nicht leisten. Klar gab es paar Bußgelder, aber da ist extrem viel Luft nach oben, gerade international.

    Für die großen Anbieter in Irland sind die leider gar nicht erst zuständig, das macht Irland und die haben ein Geschäft daraus gemacht, dass sie das enforcement race to the bottom gewonnen haben.

    Klagen kannn jeder, aber das kostet Zeit und Geld. Wer macht das wegen unwirksamer Einwilligungen in Cookies? Stichwort rationales Desinteresse.

    Google Fonts ist die einzige nennenswerte Abmahnwelle, die es nach der DSGVO je gegeben hat. Lustigerweise gestartet von einem halbseidenen Anwalt, der deswegen inzwischen Strafverfahren am Hals hat.

  • Große Unternehmen betreiben seit Jahren Verzögerungstaktik, sodass lange nicht klar war, wer überhaupt DSGVO Verstöße gerichtlich angreifen darf. Erst dieses Jahr musste der EuGH zum zweiten Mal die fast gleiche Frage beantworten. Die Verbraucherzentralen dürfen klagen und zwar echt jetzt. Aus unerfindlichen Gründen gibt es immer wieder Stimmen in der juristischen Literatur, die das in Zweifel ziehen. So ein Zufall.

    Inzwischen haben die Unternehmen erfolgreich für eine Initiative lobbyiert, dass Konkurrenten sich nicht mehr gegenseitig wegen DSGVO in Anspruch nehmen sollen. Begründung Abmahnindustrie, aber mehr so als Gefühl, denn Empirie konnte man nicht vorweisen. Weil aktuell gar nicht klar ist, ob Konkurrenten das überhaupt dürfen, passiert es jetzt schon kaum.

    Wenn das wirklich so kommt, existiert die DSGVO erst Recht nur noch auf dem Papier.

  • Theoretisch interessant, aber dass die Krankenkassen die Kosten momentan nicht übernehmen, ist natürlich eine große Hürde.

  • Wir können die Klimakrise noch ausdribbeln, indem wir einfach nach Norwegen gehen. Es müssen diesmal aber wirklich alle mitmachen.

  • Sag mir, dass du keine Ahnung vom Strafprozess hast, ohne zu sagen, dass du keine Ahnung vom Strafprozess hast.

    Grundsätzlich sind Strafprozesse sehr wohl öffentlich. Und sehr wohl werden Hausdurchsuchungen auch als Mittel zur Einschüchterung und faktische Strafe eingesetzt. Ein bekanntes Beispiel nennst du selbst. Beim Fußball kommt es auch vor und ob man eine LG Aktivistin mit vorgehaltener Waffe aus dem Bett zerren muss (so geschehen bei Carla Hinrichs), würde ich auch mindestens Mal bezweifeln.

    Alle staatlichen Maßnahmen müssen verhältnismäßig sein, das gilt auch für Hausdurchsuchungen. Diese sind ein starker Eingriff in die Grundrechte und mit Stigmatisierung verbunden. Man kann schon Mal die Frage aufwerfen, ob das hier verhältnismäßig war.

  • Echt so. Es gibt wenig Sachen, die noch sinnbildlicher für unseren verschwenderischen Umgang mit unseren Lebensgrundlagen stehen als diese. Da ist ein fucking wiederaufladbarer Akku drin. Wie kann man noch in den Spiegel gucken, nachdem man daraus ein Einwegprodukt gemacht hat?

    Ich könnte heulen, wie kurzsichtig wir Menschen manchmal sind.

  • OMSI 2 gegangen wild, ich liebe es ♥️♥️

  • Gibt nix besseres als eine Person, die dir ihren Lieblingsfilm zeigt und dich genau beäugt, wie gut du ihn findest.

    Außer vielleicht, eine Person, die dir ihr Lieblingsreiseziel zeigt, dann ist die Situation nicht so schnell wieder vorbei.

  • Ich weiß, dass diese festen Deckel nerven können. Aber das hat einen ernsten Hintergrund. Die Plastikmüllteppiche im Meer kennen wahrscheinlich viele.

    Wie viele Plastikdeckel einzeln herum schwimmen, ist offenbar auch sehr krass. Eine niederländische NGO hat laut MDR 2016 Mal an Stränden gesucht und 20 bis 128 Stück pro Strandkilometer entdeckt.

  • Als ich das meinem GöGa vorgelesen haben, mussten wir beide herzhaft lachen. GaliGrü Marianne

  • Hat hier jemand Eva von Redecker gelesen?

    So ein Verhalten erinnert mich an ihre Thesen zum Phantombesitz.

  • Only NSU-Prozessbegleitkids will remember

  • Hahaha. Nach so einem Verhandlungstag hätte ich Schwierigkeiten als Verteidiger noch in den Spiegel zu gucken.

    Zitat aus dem Artikel:

    Seine Mandantin bezeichnet er als unpolitisch – sie habe "zahlreiche homosexuelle und nicht-deutsche Freunde".

  • Wie uns diese Betonwüsten bald den Arsch grillen werden, können wir uns momentan wahrscheinlich kaum vorstellen.

    Ich find es schon jetzt sehr heftig teilweise in meiner Stadt.

  • Ich weiß nicht wie man damit umgehen soll. Irgendwie hoffe ich immer noch ein bisschen naiv. Es muss doch rhetorisch gewandte Menschen geben, die erklären können, wie eine Politik für Gruppe A aussieht, die nicht zulasten von Gruppe B oder dem Planeten geht.

  • Die Akzeptanz für Dinge wie das Asylsystem schwindet, das stimmt.

    Dafür verantwortlich sind aus meiner Sicht die, die immer wieder über die rechten Stöcke springen und wie unser Bundeskanzler Abschiebungen als Problemlösung präsentieren.

    Ich möchte dem ein positiveres Menschen- und Gesellschaftsbild entgegensetzen. Daher mein Hinweis darauf, dass die Abschiebung Krimineller kein Naturgesetz sein muss. Wenn man Mal in aller Ruhe drüber nachdenkt, trägt das nicht zur Problemlösung bei. Meines Erachtens kann man das erklären, wenn man es Mal versucht.

    Einen solchen Versuch hat zB Frau Henfling bei Jung und Naiv unternommen, Folge 718.

  • Deine erste Frage ist aus meiner Sicht ein Strohmann. Wir sind das Gefängnis für Taten, die hier begangen wurden. Wer auch sonst?

    Man könnte sagen, dass der Strafanspruch der hiesigen Gesellschaft vielleicht sogar hier erfüllt werden muss und nicht irgendwo irgendwann, wenn die Sterne günstig stehen und das das Herkunftsland für richtig hält.