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    3 months ago

    man muss sich halt schon echt mühe geben, den punkt nicht zu verstehen. hier geht es nicht um schuld, sondern verantwortung. und ja, als gesellschaft hat man eine verantwortung dafür sorge zu tragen, dass alle mitglieder in sicherheit leben können. der autor gibt am ende doch sogar eine lange liste von möglichkeiten, wie männer sich dieser verantwortung stellen können:

    Darauf hinzuweisen, rechnet kein Leid gegeneinander auf. Es weist bloß auf eine Struktur hin, die es zu durchbrechen gelte. Zum Beispiel, indem Männer sich selbst kritisch be- und hinterfragen. Zum Beispiel, indem sie Frauen glauben, statt sie zuerst der Falschaussage zu bezichtigen. Zum Beispiel, indem Polizisten besser geschult werden, Opfer von Missbrauch, die Anzeige erstatten, professionell zu befragen. Indem die Politik das Thema mit angemessener Priorität behandelt. Es braucht mehr Gewaltschutzambulanzen, mehr Frauenhäuser, Anlauf- und Beratungsstellen, eine Gesetzgebung, die Opfer schützt, ein gesellschaftliches Selbstverständnis, das den derzeitigen Zustand nicht hinnimmt. Es braucht Aufklärungskampagnen, die Tätern signalisieren: Ihr kommt damit nicht so leicht davon. Es bräuchte dafür so vieles. Das zu fordern, ist nicht allein Aufgabe von Frauen.