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      5 days ago

      Verfassungsfeindliche Parteien verbieten, knallharte Grenzen zu deren Positionen ziehen und halten (aka ‘Brandmauer’).

      Menschen ihre Abstiegsängste nehmen, ohne dass man auf schwache Bevölkerungsgruppen einprügelt. Beweisen, dass Politik große Umbrüche (bspw. Klimatransformation) proaktiv angeht. Wie man das macht? Wirtschaftspolitik wie Adenauer und Erhardt: Einkommensteuer rauf für hohe Einkommen, senken für mittlere und niedrige Einkommen. Vermögensteuer. Einmalige Vermögensabgabe (Lastenausgleich). Wenn Einschnitte nötig sind (Heizungsgesetz, E-Autos, Fleischabgabe) mit großzügigen Förderprogrammen und bspw. Klimageld entgegenwirken. Einen Sozialstaat unterhalten, der den Namen auch verdient. Kritische Berufe pampern (bessere Arbeits- und Lohnbedingungen für Pflege, Kindererziehung, Bildung etc.). Staatliche Daseinsfürsorge wieder spürbar machen: ÖPNV ausbauen, Infrastrukur nicht verrotten lassen, keine Naherholung wie Schwimmbäder o.ä. abbauen.

      Gerechtigkeitsfragen angehen: durch bspw. deutlich größere (oder überhaupt mal) Anstrengungen bei der Verfolgung von großangelegter Wirtschaftskriminalität: Cum-Ex Geschäfte und Steuerbetrug mal richtig durchleuchten etc.

      Wenn Menschen keine Angst vor der vollständigen wirtschaftlichen Abgehängtheit mehr haben, wollen sie auch gar keine Faschisten mehr wählen.

      • cyberblob@discuss.tchncs.de
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        5 days ago

        Und mal theoretisch: Was wäre, wenn die Leute einfach nicht mehr Ausländer hier haben wollen?

        Nicht weil sie sich abgehängt fühlen, oder weil sie Ausländer generell nicht mögen?

        Könnt ja auch sein.

        • kossa@feddit.org
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          5 days ago

          “Ich will nicht mehr Ausländer hier haben, aber nicht weil ich Ausländer generell nicht mag”

          😅 Ok.

          Hat n bisschen was von dem geilen Methusalix Satz “Ich habe nichts gegen Fremde. Einige meiner besten Freunde sind Fremde. Aber diese Fremden, die sind nicht von hier.”

          Aber ehrlicherweise vermute ich trotzdem, dass den meisten Leuten, denen es gut geht und die Aufstiegschancen für sich und ihre Kinder sehen, Ausländer in dem Moment einfach plötzlich egal sind, respektive Ausländer sogar willkommen heißen, weil sie den Wohlstand sogar mehren (siehe Gastarbeiter im Wirtschaftswunder).

          Und die, die wirklich einfacher “Ausländer hassen” wählen halt wieder NPD, das war ja seinerzeit auszuhalten.

      • Ganz gute Liste. Was vollkommen fehlt ist Kriminalität und Sicherheit.

        Private Sicherheitskräfte und Massenschlägereien in Freibädern, Islamistische Terroristen auf Weihnachtsmärkten ist was Menschen stört. Vergleich mal die Polizei heute mit Schutzweste usw. mit den grünen Jacken aus den 1990er Jahren. Kinder als Drogenkuriere ist auch noch nicht so lang in Deutschland zu sehen. Da hat sich ne Menge geändert und zwar nicht zum guten.

        • kossa@feddit.org
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          4 days ago

          Diese ganze Freibaddiskussion alleine ist mit mehr Schwimmbädern gelöst.

          Nehmen wir Berlin als Beispiel: seit Ende der 90er wurden ca. 15 öffentliche Schwimmbäder geschlossen, die Bevölkerung ist um 700k gestiegen. Es gibt relativ weniger Probleme im Schwimmbad als damals, es fällt halt nur mehr auf, weil es mehr Menschen in weniger Schwimmbädern sind. Weniger Bademeister pro Badegäste, um sich um so etwas zu kümmern.

          Wenn Menschen an Sicherheit gelegen wäre, würden sie sich nicht auf islamistischen Terror konzentrieren, sondern auf verkehrsberuhigte Zonen und Tempo 30. Wenn meine Kinder irgendwo in diesem Land gefährdet sind, dann im Straßenverkehr.

          Die Kriminalität ist auf einem Allzeit-Tief. In den letzten Jahren leicht gestiegen. In welchen Bereichen besonders? Eigentumsdelikte, weil viele Menschen viel ärmer sind.

    • Spectrism@feddit.org
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      5 days ago

      Durch Menschen wie Merz werden solche Ängste erst geschürt, was eben zu noch mehr AfD-Wählern führt, wie wir ja am Wahlergebnis gesehen haben. Appeasement funktioniert nicht. Was schlagen wir also stattdessen vor? Keine Ahnung. Wie wär’s mit vernünftiger Politik, die wirklich Menschen hilft und einfach kein Arschloch sein?

      • Die Probleme, die Wähler mit der Migrationspolitik haben, hat durchaus eine Basis in der Realität und wird nicht von Merz erfunden. Kleinreden und Wegsehen hat die AfD erst stark gemacht.

        Politik die Menschen hilft ist gut. Politik die den Wählern hilft ist besser.

        • Spectrism@feddit.org
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          4 days ago

          Welche Probleme wären das? Zahnarzttermine und Sozialtourismus? Es gibt Probleme in der Migrationspolitik, keine Frage, aber die Probleme sind völlig andere als solche, die Merz benennt.

          Kleinreden und Wegsehen hat die AfD erst stark gemacht.

          Richtig. Und deswegen sollten wir auch anfangen an diesen Problemen zu arbeiten, und nicht neue zu erfinden.