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Ergebnis: Mehr als Atheisten und Religiöse gaben Agnostiker an, mit Entscheidungen lange zu zögern und zu hadern. Eine solche Unentschlossenheit ist mit Ängsten und Depressionen verbunden. Die aktuelle Studie bestätigte das: Agnostiker beschrieben sich als emotional instabiler. Außerdem suchten sie vermehrt »nach Alternativen im Leben«. Darin zeigt sich einerseits ihre ausgeprägte Offenheit, aber auch ein Hang zu Perfektionismus und Unzufriedenheit.
Das passt zu einer weiteren Eigenheit von Agnostikern: Sie neigten weniger als Gläubige und Atheisten dazu, sich selbst durch eine rosarote Brille zu sehen. Die religiösen Befragten etwa hielten sich für besonders sozial – zu Unrecht, wie frühere Studien bereits belegten. Allerdings tut eine solche verzerrte Selbsteinschätzung in der Regel eher gut. Agnostiker dagegen machen sich das Leben schwer, indem sie sich nicht so leicht zufriedengeben: nicht mit sich selbst und nicht mit einer Glaubensentscheidung.

  • woelkchen@lemmy.world
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    3 days ago

    Wenn man nicht an den Wolkenpaul glaubt, aber trotzdem in den Himmel kommen möchte und dazu auch noch zu feige ist, sich klarzumachen, dass beides miteinander nicht geht

    Klar geht das. Laut dem Gleichnis vom Barmherzigen Samariter kommt es darauf an kein Arschloch zu sein, als formell dem richtigen Glauben nachzugehen. Hilft auch so im Alltag, ob man nun an den bärtigen Mann auf der Wolke glaubt oder nicht.